Der illuminierte Spaziergang mit Blick auf Esslingen hat viele Bürger an den Schurwaldrand gelockt. Es ist eine Win-Win-Situation.

Esslingen - Für viele Esslinger gehört der Fackellauf am Dulkhäusle mittlerweile genauso zum Silvesterabend wie das große Feuerwerk. Bereits zum 30. Mal haben örtliche Vereine die Veranstaltung für einen guten Zweck organisiert, 2300 Besucher machten sich auch in diesem Jahr wieder auf den Weg zum Segelflugplatz.

 

Pünktlich zum Beginn verzogen sich auch die letzten Regenwolken am Himmel, sodass einem halbwegs trockenen Jahresabschluss nichts mehr im Weg stand. Karin Pflüger, die nun schon zum 18. Mal an der Organisation des Laufs beteiligt ist, ist angesichts der unsicheren Wetterlage zufrieden. „Es hätte um einiges schlimmer kommen können“, sagt sie. Zwar sei die Teilnehmerzahl im Jubiläumsjahr im Vergleich zum trockenen Lauf im Vorjahr zurückgegangen, dennoch wurde viel verkauft und eingenommen.

Süßes von Markus Grübel und Wolfgang Drexler

Neun Esslinger Vereine und viele Sponsoren hatten bei der Umsetzung mitgeholfen. Zahlreiche Mitglieder klebten im voraus Plakate, standen als Ordner bereit oder verkauften an den Ständen Fackeln, Getränke und verschiedene Speisen. So konnten sich die Besucher schon vor dem Start des Fackelzugs am großen Silvesterfeuer bei Glühwein, Kinderpunsch und roter Wurst aufwärmen. Zudem bekamen die Kinder die Möglichkeit, ihre Wünsche für das kommende Jahr auf Holztaler aufzuschreiben und diese ins Feuer zu werfen.

Oberbürgermeister Jürgen Zieger wünschte allen Teilnehmern ein gutes neues Jahr und betonte, dass die Stadtgemeinschaft auch in denn kommenden Jahren nicht verloren gehen dürfe. Er sei froh, dass es Veranstaltungen wie den Fackellauf gibt, die den Zusammenhalt in der Stadt stärken würden. Auch Karin Pflüger ist davon überzeugt, dass der Fackellauf für viele Esslinger Bürger mittlerweile eine besondere Bedeutung hat. „Viele Familien mit Kindern kommen jedes Jahr. Aber auch ganze Freundeskreise und Cliquen, die sich das Jahr über nicht gesehen haben, treffen dort traditionell wieder aufeinender“, berichtet die CDU-Stadträtin.

Bei Einbruch der Dunkelheit setzte sich der riesige Zug in Bewegung. Auf der rund zweieinhalb Kilometer langen Strecke entlang des Segelfluggeländes über die eigens für die Veranstaltung gesperrte Römerstraße und den Esslinger Höhenweg beleuchteten unzählige Fackeln die Silvesternacht. Zur großen Freude der jüngeren Fackelträger überraschten die beiden Esslinger Abgeordneten Markus Grübel (CDU) und Wolfgang Drexler (SPD) die Kinder auf dem Weg mit Süßigkeiten und Gebäck.

Man läuft für einen guten Zweck

Karin Pflüger ist froh, dass auch in diesem Jahr wieder alles reibungslos verlaufen ist und sich niemand verletzt hat. „Unser Team wird von Jahr zu Jahr immer eingespielter. Man muss nicht jedes Jahr alles neu erfinden“, sagt sie. Der organisatorische Aufwand sei zwar durchaus erheblich, es freue sie aber, mit ihrem Engagement etwas Gutes für hilfsbedürftige Menschen tun zu können oder soziale Einrichtungen in der Stadt zu unterstützen. Das sei Motivation genug, um auch im kommenden Jahr wieder dieses gelungene Angebot machen zu können.