Die Esslinger Zwiebelfestwirte wollen keine Lückenfüller sein. Weil sie sich von der Stadt schlecht behandelt fühlen, verzichten sie auf die Möglichkeit, ihr Fest noch zwei Jahre auszurichten.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Die Nachricht hat Gerd Trautwein im vergangenen Mai wie ein Faustschlag getroffen. Erst wenige Monate zuvor hatte der ursprünglich aus Esslingen stammende und nun von Ostfildern aus wirkende Gastronom seinem Vater am Sterbebett noch geschworen, er werde sich so lange wie irgendwie möglich um das Esslinger Zwiebelfest kümmern. Denn Rolf Trautwein war einer von den Esslinger Gastronomen, die Mitte der 1980er Jahre die Idee hatten, auf dem Marktplatz einen sommerlichen Hock von Esslinger Wirten für Esslinger Bürger zu organisieren. Die Idee des Zwiebelfests war geboren. „Für ihn war das Zwiebelfest eine Lebensaufgabe, die er mit viel Herzblut erfüllt hat“, erinnert sich Gerd Trautwein an seinen Vater.