Auf der zehnten Etappe sind Sie auf dem Dach der Tour: die Strecke führt durch Hohenstadt, dem höchsten Ort der Rundfahrt, durch die Region.

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)
Geislingen - Heute sind Kletterqualitäten gefragt. Die VVS–Radler Ulrike Weissinger und Benjamin Pape sowie die StZ-Redakteure Jürgen Veit und Martin Tschepe sind die Bergspezialisten auf der 55 Kilometer langen Königsetappe.

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Grenzwertig:
Das fängt ja gut an. Nach dem Aussteigen aus dem Zug muss der Radler seinen Drahtesel auf dem Bahnhofsareal in Geislingen schultern und über die Fußgängerbrücke auf die andere Seite der Schienen schleppen. Dann geht es auf der Bühlwiesenstraße gut einen Kilometer weit immer super steil bergauf. Hier kommen Hobbyradler und Familien mit Kindern ganz schnell an ihre Grenzen. Die Straße wird zum Schotterweg, er ist zwar als Sackgasse gekennzeichnet, führt aber stetig bergauf mit stellenweise fast 20-prozentiger Steigung. Auch manch ein Könner wird sein Rad schieben müssen.

Abstecher:
Oben angekommen entschädigt die grandiose Sicht. Der kleine Abstecher von Weiler ob Helfenstein zum Ödenturm lohnt sich in jedem Fall. Der Wachturm der gegenüber liegenden Burg Helfenstein liegt auf einem Bergsporn. Der Turm wurde 1420 gebaut, hat 2,5 Meter dicke Mauern, ist 33 Meter hoch und sonn- und feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Gut radeln:
Weiter geht’s über Hofstett am Steig in Richtung Amstetten, man kann diesen Ort übrigens auch mit der Bahn erreichen, die Tour also erst im Amstetten beginnen und die knüppelharte Steigung ausfallen lassen. Bei Amstetten jedenfalls geht es über die B10, dann nach Türkheim und vorbei an einer imposanten Station des Deutschen Wetterdienstes nach Aufhausen. Auf der Albhochfläche ist gut radeln: wenig befahrene Straßen und geschotterte Feldwege, ebene Wiesen und Felder, kaum Steigungen. In Aufhausen geht es weiter auf einem beschilderten Radweg in Richtung Drackenstein. Jetzt hat man eine Zeit lang eine Art Miniaturausgabe des Stuttgarter Fernsehturms im Blick. Vorbei an einem kleinen Flugplatz, mitunter geht es steil bergab. Wer es drauf anlegt, der bekommt ohne Probleme Tempo 50 drauf. Keine Frage: wenig später müssen die Radler wieder ordentlich in die Pedale treten, denn auch Hohenstadt steht auf diesem Etappenplan. Hohenstadt ist mit 827 Metern der am höchsten gelegene Ort der Tour de Region. Die Straßen sind vor Hohenstadt längst nicht so steil wie der erste Abschnitt gleich hinter Geislingen. In Hohenstadt liegt am Wegrand ein Campingplatz.

Bergab ins Filstal:
Wenig später muss die Autobahn überquert werden, weiter über den Lämmerbuckel, vorbei an den Heidenhöfen. Der Weg führt teilweise durch den Wald, mitunter geht es wieder steil bergab: auf Schotterpisten hinunter bis ins Filstal. Der Abstecher zum Filsursprung ist nur ein paar Hundert Meter lang. Im Filstal lässt sich gut ein Stopp für ein Picknick einlegen – ganz in der Nähe der Quelle oder andernorts.

Topfeben:
Der Radweg führt bis zum Bahnhöfle, einem Wanderparkplatz. Hier bietet sich ein Besuch der in der Nähe gelegenen Ruine Reußenstein an, hier beginnt der Filstalradweg. Von nun an fährt es sich quasi von allein. Die meisten Wege sind abschüssig oder zumindest topfeben. Die Orte Neidingen, Weilheim und Kirchheim sind sehr gut ausgeschildert. Der passionierte Radler Benjamin Pape, der alle zwölf Etappen absolviert hat, sagt, die Strecke von Geislingen nach Kirchheim sei die härteste. Am Zielort kann das
Schloss Kirchheim
besucht werden – oder nach der schweißtreibenden Tour das
Freibad
.

Radeln Sie auf der nächsten Etappe von Kirchheim nach Bempflingen.

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Zum Ansehen:


Ödenturm (Weiler ob Helfenstein):
sonn- und feiertags von 10-17 Uhr für Besucher auch von innen zugänglich

Filsursprung (Wiesensteig)

Ruine Reußenstein (Neidlingen)

Kirchheim unter Teck »


Schloss Kirchheim unter Teck »

(1. Mai – 1. November Mo, Sa 13 – 16 Uhr, So 13:30 – 17 Uhr)

Freibad Kirchheim unter Teck »