Der Kronprinzplatz in der Innenstadt wird seit Juni saniert. Bisher gibt es keine Probleme, die Baustelle ist im Kosten- und Zeitrahmen.

S-Mitte - Jürgen Mutz ist zufrieden: „Man kann hier von einer absolut problemfreien Baustelle sprechen“, sagt der Mann vom Stuttgarter Tiefbauamt. Seit Juni wird der Platz zwischen Kiene- und Gymnasiumstraße saniert. Bisher liege man voll im Kosten- und Zeitrahmen. Das Budget ist mit 2,56 Millionen Euro angesetzt, die Sanierung soll bis Juni nächsten Jahres abgeschlossen sein.

 

Bisher habe man etwas mehr als die Hälfte der Sanierung hinter sich, sagt Mutz. Mit der Sanierung ist die Firma Eurovia Teerbau aus Renningen (Landkreis Böblingen) beauftragt. Vor allem der Boden am Platz ist ein Flickwerk und in keinem guten Zustand. Deshalb werden dort sogenannte Stuttgarter Platten verlegt. Neben dem optischen Faktor gibt es einen weiteren Grund für die Verlegung: Die hellen, grau-gemaserten Platten sind zwölf Zentimeter dick und haben zuoberst eine Schicht, in die Titandioxid beigemischt ist. Das soll Schadstoffe in der Luft binden und in Salze umwandeln, die dann vom Regen weggespült werden. So soll auf diesem Wege auch die Luft im Talkessel verbessert werden.

Auf dem Platz wird es mehr Sitzgelegenheiten geben

Auf dem Platz werden 5100 Quadratmeter der Steine verlegt, der Kostenpunkt liegt bei 35 000 Euro. Etwa die Hälfte des Platzes ist bereits mit den Platten bestückt. Schon komplett fertig ist die Entwässerungsrinne, die Regenwasser ableiten soll. In dem Bereich, der bereits fertiggestellt ist, gibt es eine Blindenleitlinie, die Blinden und Sehbehinderten bei der Orientierung helfen soll. Für Radfahrer wird es 14 neue Bügel zum Anschließen ihrer Fahrzeuge geben. Die rechte Hälfte von der Königstraße aus gesehen ist bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig. Dort sind die Platten bereits vollständig verlegt, ebenso im unteren Drittel des Platzes.

Um die Bäume herum sind neue Sitzplätze angebracht worden. Die Sitzgelegenheiten dort werden von 12 auf 42 Stück aufgestockt. Zusätzlich gibt es 18 Sitzwürfel aus Basaltgestein, die um zwei der drei Spielflächen herum verteilt sind. Insgesamt 60 Sitzplätze wird es später geben. Auch mehr Licht soll es geben: insgesamt elf Lichtstelen werden neu installiert.

Mehr Spielmöglichkeiten für Kinder

Jürgen Mutz wertet es als gutes Zeichen, wenn keiner anrufe oder Briefe schreibe. Nur einzelne Beschwerden wegen des Lärms hätte es gegeben. Schon fertig und eifrig benutzt werden die zwei in den Boden eingelassenen Trampoline, die von einem orange-farbenen Ring und einem Gummiboden umgeben sind. Für Kinder bleibt außerdem das Edelstahlkarussel, das einen neuen Platz zwischen Pflasterbrunnen und dem Doppeltrampolin findet. Ganz neu dazu kommt eine dritte Spielfläche: Neben dem Fastnachtsbrunnen wird es ein großes Spielgerät mit 14 Metern Durchmesser geben. Das vier Meter hohe Gerät wird mit einer Hängematte und einer Rutsche ausgestattet. Es soll zum Klettern einladen, die höchste Spielebene befindet sich auf 2,40 Metern Höhe. Inklusive Einbau liegen die Kosten hier bei 70 000 Euro. Die beiden Brunnen auf dem Platz bleiben wie sie sind, werden allerdings ausgebessert und geputzt.

Etwas kleiner wird die Veranstaltungsfläche: Betrug die Fläche vor der Sanierung noch 426 Quadratmeter, wird es nach ihr zwei kleinere Flächen geben, die insgesamt noch rund 300 Quadratmeter ausmachen. Damit es einen besseren Durchgang für Fußgänger gibt, wird die Fläche geteilt. Die Sanierung wird über die Weihnachtszeit ruhen, Mitte Januar soll dann wieder losgelegt werden.