Beim EU-Gipfel in Malta hat EU-Ratspräsident betont, wie wichtig gute Beziehungen zu den USA seien. Diese zu schützen „habe höchste politische Priorität“, so Tusk am Freitag.

Valletta - EU-Ratspräsident Donald Tusk hält gute Beziehungen zu den USA auch unter dem neuen Präsidenten Donald Trump für unabdingbar. „Für uns alle hat zweifellos immer noch höchste politische Priorität, unsere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu schützen“, sagte Tusk am Freitag beim EU-Gipfel in Malta.

 

„Wir brauchen so stabile transatlantische Beziehungen wie möglich.“ Zuvor hatte es bei dem Treffen in Maltas Hauptstadt Valletta scharfe Kritik an Trumps Kurs gegeben. So sagte der französische Staatschef François Hollande, es sei „nicht akzeptabel“, dass Trump über Erklärungen „Druck erzeugt, was Europa sein oder nicht sein soll“. Trump hatte unter anderen den Brexit gelobt und die Erwartung geäußert, dass weitere Staaten dem britischen Vorbild folgen. Tusk selbst hat den außenpolitischen Kurs des neuen US-Präsidenten bereits kritisiert. In einem Brief vor dem EU-Gipfeltreffen in Malta schrieb er, der Regierungswechsel in den USA bringe die EU „in eine schwierige Lage“, weil die neue Führung „die letzten 70 Jahre amerikanischer Außenpolitik in Frage zu stellen scheint“.