Der Vorsprung der Christdemokraten vor den Sozialdemokraten im Europaparlament schmilzt dahin. Damit wird es Manfred Weber schwerer fallen als gedacht, Nachfolger von Jean-Claude Juncker an der Spitze der EU-Kommission zu werden.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Der Plan des CSU-Politikers Manfred Weber, nächster Kommissionspräsident zu werden, hat mit den Ergebnissen der Europawahl einen herben Dämpfer erhalten. Als die ersten Ergebnisse eintrudelten, war klar: Der Vorsprung der von Weber geführten christdemokratischen EVP-Fraktion im Europaparlament vor den Sozialdemokraten ist nicht so groß wie erhofft. Nicht nur in Deutschland, auch in vielen anderen Mitgliedsländern haben die Christdemokraten enttäuschend abgeschnitten.