EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen amtiert seit einem Jahr. Dabei vertraut sie nicht auf alte Netzwerke, sondern auf ihr Gespür. Das gefällt nicht jedem in Brüssel.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Als Ursula von der Leyen vor einem Jahr völlig überraschend als EU-Kommissionspräsidentin vorgeschlagen wird und wenig später ihre ersten Runden in Brüssel dreht, betont sie ihre europäischen Wurzeln. Nach all den Jahren sei es „wie nach Hause zu kommen“, lässt die CDU-Politikerin wiederholt wissen, die 1958 im Stadtteil Ixelle geboren wurde und draußen vor der Stadt im grünen Tervuren aufwuchs. Dort verbrachte sie ihre Kindheit, als ihr Vater, der spätere niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht, noch hoher Beamter bei der Kommission war.