Es ist zwar nicht bewiesen, aber sehr wahrscheinlich, dass Russland hinter dem Giftanschlag an Sergej Skripal in Großbritannien steckt. Die Europäer müssen zusammenstehen – und den Russen Paroli bieten, findet Brüssel-Korrespondent Markus Grabitz.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel - Niemand kann mit Gewissheit sagen, wer hinter dem Anschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal im Vereinigten Königreich steht. Tatsächlich gibt es vier Möglichkeiten: Der versuchte Doppelmord auf den 66-Jährigen und seine Tochter geschah auf Weisung des Kremls; er könnte aber auch im vorauseilenden Gehorsam vom russischen Auslandsgeheimdienst angezettelt worden sein. Oder auf die Kappe von Geheimdienstlern gehen, die außer Kontrolle geraten sind. Oder, auch das ist möglich: Der Fall hat gar nichts mit Moskau zu tun.