Verwertungsgesellschaften-
Ein Künstler, also zum Beispiel ein Schriftsteller oder ein Musiker, kann sich entscheiden, ob er die Urheberrechte an seinen Werken individuell wahrnimmt oder sie gemeinsam mit anderen kollektiv wahrnehmen lässt. Weil Letzteres in der Praxis deutlich einfacher zu handhaben ist, haben sie über die Zeit sogenannte Verwertungsgesellschaften gegründet – traditionell im nationalstaatlichen Rahmen. In Deutschland sind die bekanntesten die „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“ (Gema) und die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) für Autoren.

Einnahmen –
Europaweit gibt es rund 250 Verwertungsgesellschaften, die rund sechs Milliarden Euro für ihre Mitglieder einsammeln. Allerdings entfällt der allergrößte Teil dieser Einnahmen nach Angaben der Brüsseler EU-Kommission auf nur etwa 70 Gesellschaften. Etwa 80 Prozent, also fast fünf Milliarden Euro, gehen dabei an Musiker und Komponisten, der viel kleinere Teil an Autoren und Schriftsteller.