Wer als Wechselgeld im Supermarkt oder am Geldautomaten einen 20-Euro-Schein bekommt, sollte ab Mittwoch ganz genau hinschauen: Dann wird der neue Zwanziger in Umlauf gebracht. Währungshüter versprechen mehr Sicherheit vor Fälschungen.

Frankfurt - Im Wettlauf mit den Geldfälschern legen Europas Währungshüter nach: Von diesem Mittwoch an (25.11.) wird der neue 20-Euro-Schein unters Volk gebracht. Damit bekommt die zweite Euro-Generation erneut Zuwachs - nach dem runderneuerten Fünfer (2013) und dem Zehner (2014). Die alten Scheine bleiben gültig und werden im Laufe der Zeit ausgetauscht.

 

Jahrelang tüftelten Experten der Zentralbanken, wie sie Fälschern das Handwerk weiter erschweren können. Beim Zwanziger haben sie sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: Im Hologramm des Scheins ist ein „Sichtfenster“ enthalten. Hält man die Banknote gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und es erscheint ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa, der Namensgeberin der Banknotenserie. Zudem ist - wie bei den neuen Fünf- und Zehn-Euro-Scheinen - der Wert des Zwanzigers als „Smaragd-Zahl“ aufgedruckt. Die glänzende Zahl 20 ändert die Farbe, wenn man die Banknote etwas neigt.

Gerade das „Sichtfenster“ soll Kriminellen Kopfzerbrechen bereiten - schließlich lässt es sich nicht einfach per Farbkopierer herstellen. Und am Zwanziger versuchen sich Geldfälscher gerne: Die Banknote wechselt häufig den Besitzer und wer einen 20-Euro-Schein als Wechselgeld im Supermarkt oder beim Bäcker bekommt, prüft diesen erfahrungsgemäß nicht so genau auf Echtheit. Mehr als jede zweite Euro-Blüte (55 Prozent), die im ersten Halbjahr 2015 weltweit aus dem Verkehr gezogen wurde, war ein Zwanziger.

4,3 Milliarden Stück neue 20-Euro-Banknoten sind gedruckt, sie sollen nun nach und nach über Geldautomaten, Bankschalter oder als Wechselgeld im Handel bei den Verbrauchern landen. An Ticket- und Parkscheinautomaten sollte es - anders als 2013 zeitweise mit dem neuen Fünfer - dieses Mal keine Probleme mit dem neuen Schein geben. Automatenbetreiber und Banken wurden nach Bundesbank-Angaben seit Frühjahr geschult und hatten genug Zeit, ihre Geräte umzustellen.