Über Korb im Rems-Murr-Kreis sind sich am Dienstag zwei Flugzeuge ziemlich nahe gekommen. Dabei handelte es sich um eine Abfangübung zweier Eurofighter – was es damit auf sich hat, lesen Sie hier.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Rems-Murr-Kreis - Ungewöhnliche Flugbewegungen über dem Remstal haben am Dienstag einige Blicke auf sich gezogen. Auf Facebook tauchten Bilder zweier Kondensstreifen auf, die sich einander annähern und schließlich gemeinsam eine enge Kurve beschreiben. „Sah aus, als wenn sie etwas schreiben wollten“, schrieb ein Nutzer aus Korb.

 

Eine Nachfrage bei der Bundeswehr verschafft Klarheit: Die „Schreiberlinge“ waren zwei Eurofighter der Luftwaffe. Die beiden Kampfjets übten in einer Höhe von 12 000 bis 13 000 Metern ein Abfangmanöver. Dafür flogen sie im sogenannten TRA Allgäu – einem Luftraum, der für solche Zwecke vorübergehend für andere Flugzeuge gesperrt werden kann. Dieser reicht von Südosten her bis über Welzheim und Gaildorf.

Dafür übt die Luftwaffe das Abfangen:

Von einem Abfangmanöver spricht man, wenn Militärflugzeuge aufsteigen, um ein anderes Luftfahrzeug zu kontrollieren – zum Beispiel, weil dieses nicht auf Funkkontakt reagiert. Beim Abfangen nähern sich die Kampfjets dem abgefangenen Flugzeug; die Piloten sollen herausfinden, um was für ein Fluggerät es sich handelt, ob ein Problem vorliegt oder ob von dem Flugzeug ein Risiko ausgeht.

Sollte das Funkgerät des abgefangenen Flugzeugs defekt sein, können sich die Piloten verständigen, indem sie zum Beispiel mit den Flügeln wackeln, das Fahrwerk ausfahren oder die Außenlichter ein- und ausschalten. Die Bedeutung all dieser Zeichen ist international einheitlich.