Schon nach vier Spielen ist Hoffenheim in der Europa League durch. Anders als im Hinspiel kann Liberec dieses Mal mehr entgegensetzen, doch Baumgartner und Kramaric entscheiden mit späten Treffern die Partie. 2021 geht es für die TSG erstmals in die K.o.-Runde.

Liberec - Die TSG 1899 Hoffenheim hat erstmals den Einzug in die K.o.-Runde eines internationalen Wettbewerbs gefeiert. Der Fußball-Bundesligist gewann am Donnerstagabend mit 2:0 (0:0) beim FC Slovan Liberec in Tschechien und landete damit den vierten Sieg im vierten Gruppenspiel. Im leeren Stadion u Nisy erzielten Christoph Baumgartner (77. Minute) und der eingewechselte Andrej Kramaric per Handelfmeter (89.) die Tore für die Kraichgauer, die ihre Tabellenführung ausbauten.

 

Damit ist die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß noch vor den beiden abschließenden Spielen bei Roter Stern Belgrad (3. Dezember) und gegen KAA Gent (10. Dezember) weiter. Unter dem damaligen Trainer Julian Nagelsmann waren die Hoffenheimer in der Europa League 2017 und in der Champions League 2018 jeweils als Gruppenletzter nach der Vorrunde ausgeschieden.

Kurz vor Schluss traf Kramaric vom Elfmeterpunkt

Hoeneß schonte zunächst Torjäger Kramaric, der beim 3:3 am Samstag gegen den VfB Stuttgart sein Comeback gegeben hatte. Der Kroate saß erstmal auf der Bank. Dafür stürmten der Brasilianer Klauss und der erst 18 Jahre alte Maximilian Beier - ohne aber groß Akzente zu setzen. Von den sieben TSG-Profis, die zuletzt in Quarantäne waren, stand nur Spielmacher Sebastian Rudy in der Startelf. Nach der Pause kam noch Robert Skov als Verstärkung für die linke Außenbahn. Liberec hatte beim 0:5 im Hinspiel gleich 15 coronabedingte Ausfälle, präsentierte sich dieses Mal aber als ein ungleich widerstandskräftigerer Gegner.

In der an Höhepunkten armen ersten Halbzeit rieben sich beide Mannschaften in Zweikämpfen auf. Rudy, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner konnten das Spiel der TSG zwar einigermaßen ordnen, zündende Ideen blieben aber aus. Bei der einzigen dicken Chance für die überlegenen Gäste traf der Österreicher Baumgartner nach einer halben Stunde den Pfosten.

Die in magentafarbenen Trikots angetretenen Hoffenheimer, in der Liga seit sechs Begegnungen sieglos, mühten sich auch im zweiten Durchgang zunächst vergebens. Nach einer Stunde kamen Kramaric und Ihlas Bebou für den Angriff, doch ins Tor traf ein anderer: Baumgartner sah nach Zuspiel von Melayro Bogarde die Lücke - und Torwart Filip Nguyen bei seinem Schuss aus 15 Metern nicht gut aus. Kurz vor Schluss traf auch Kramaric vom Elfmeterpunkt.