Muhammed Gümüşkaya von Fenerbahçe Istanbul hat in der Europa-League-Qualifikation gegen HJK Helsinki das 1:0-Siegtor erzielt, aber anschließend kein Vereinswappen zum Küssen gefunden. Was hat Puma damit zu tun?

Baden-Württemberg: Florian Dürr (fid)

Istanbul - Wenn Fußballprofis beim Jubeln das Vereinslogo küssen, ist das, nun ja . . . immer so eine Sache. Denn nicht wenige knutschen wenig später schon wieder ein ganz anderes Wappen ab. Das ganze Logo-Geküsse wirkt hingegen so, als sei der aktuelle Club der absolute Herzensverein, in dessen Bettwäsche der Spieler schon als Kind geschlafen und davon geträumt hat, eines Tages dieses Trikot tragen zu dürfen. Das angebliche Treuebekenntnis ist für viele Fans, von denen einige in ihrem Leben einem einzigen Verein die Treue halten, vor allem eines: heuchlerisch.

 

Was hat der Ausrüster Puma damit zu tun?

Da kommt es ganz gelegen, wenn Trikotausrüster das Wappen einfach weglassen – quasi zum Schutz dieser Fußballer vor Spott und Häme. Doch der Hersteller Puma hat Muhammed Gümüşkaya offensichtlich nicht Bescheid gegeben. Der Spieler von Fenerbahçe Istanbul hat in der Europa-League-Qualifikation gegen HJK Helsinki zwar das entscheidende 1:0-Siegtor erzielt, doch beim anschließenden Jubel war er weniger erfolgreich: Verzweifelt zog er an seinem Trikot auf der Suche nach dem Wappen.

Doch da war einfach keins zu finden. Das Problem: Puma verzichtet neuerdings bei Ausweichtrikots auf das Vereinslogo. Stattdessen ist der Name des Clubs quer über der Brust zu finden. Gümüşkaya könnte beim nächsten Treffer ja einfach diesen Teil des Trikots küssen – oder er fokussiert sich auf die Spiele im Heim-und Auswärtsshirt. Da ist das Wappen-Geknutsche nach wie vor möglich.