Bei Pokallsieger Steaua Bukarest startete Schalke mit einem 0:0 in die Gruppenphase.

Cluj - Nach den Leckerbissen der Champions League bot Schalke 04 in der Europa League nur Magerkost. Beim rumänischen Pokalsieger Steaua Bukarest startete Schalke mit einem 0:0 in die Gruppenphase.

 

In einer ganz schwachen Fußball-Partie war der Königsklassen-Halbfinalist in Cluj zwar feldüberlegen, agierte aber nicht zwingend genug. Bukarest, das 1986 den damaligen Europapokal der Landesmeister gewonnen hatte, erspielte sich vor 18.000 Zuschauern keine echte Torchance.

Torhüter Fährmann trotz Verletzung zwischen den Pfosten

"Wir sind defensiv sehr gut gestanden, haben es aber leider nicht geschafft, das Tor zu machen", sagte Schalkes Trainer Ralf Rangnick. "Insgesamt war das schon in Ordnung." Für beide Mannschaften ist es noch ein weiter Weg zum Finale der Europa League in Rumäniens Hauptstadt im Mai 2012. Am 29. September empfängt Schalke in der Gruppe J Maccabi Haifa, das 1:0 (0:0) gegen AEK Larnaka (Zypern) gewann. Bereits am Sonntag ist der FC Bayern zu Gast in Gelsenkirchen. "Die werden nicht so defensiv sein", erklärte Rangnick.

Erst Stunden vor dem Spiel war klar: Torhüter Ralf Fährmann konnte trotz lädierten rechten Fußknöchels spielen. Nach dem 1:2 in Wolfsburg wechselte Rangnick die Schalker Anfangs-Elf auf zwei Positionen: Atsuto Uchida ersetzte Marco Höger, zudem lief in seiner rumänischen Heimat Neuzugang Ciprian Marica anstelle von Julian Draxler auf.

200 Schalker Fans mitgereist

Da das Spiel wegen des ramponierten Rasens von Bukarest ins 400 Kilometer entfernte Cluj (Klausenburg) verlegt worden war, mussten etwa 200 Schalker Fans eine beschwerliche Anreise auf sich nehmen. Nach neunstündiger Busfahrt vom Bukarester Flughafen kamen sie erst eine dreiviertel Stunde vor dem Spiel an.

Chance für Marica

Der Ex-Stuttgarter Marica hatte dann auch die erste Chance des Spiels (8.), schoss aber den Ball aus halblinker Position einen Meter über das Tor. Schalke war zunehmend die spielbestimmende Mannschaft, ohne allerdings aus seinem Ballbesitz Kapital zu schlagen. Allein ein Kopfball von Raúl (35.) in dessen ersten Europa-League-Spiel sorgte noch einmal für so etwas wie Gefahr. Schalke machte nicht mehr als nötig, Bukarest konnte hingegen überhaupt keine Offensivbemühungen vorweisen. Die erste Halbzeit war für die mitgereisten Schalker Fans die Reisestrapazen nicht wert.

Erst Mitte der zweiten Hälfte nahm Schalkes Spiel wieder Fahrt auf und der Bundesliga-Sechste erspielte sich die größte Torchance: Farfáns Hereingabe setzte Klaas-Jan Huntelaar an die Latte (65.). Der lädierte Schlussmann Fährmann wurde weiter nicht geprüft, die Gastgeber wollten vor allem kein Gegentor kassieren und konzentrierten sich ganz auf die Defensive. Die Schlussphase blieb ereignislos.