Es sei zu früh zu bestätigen, ob und wann eine Booster-Dosis bei Corona-Impfstoffen nötig sein wird, erklärt die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Biontech und Pfizer sehen das anders.

Berlin - Die Europäische Arzneimittelagentur EMA sieht noch keine Datengrundlage für Corona-Auffrischungsimpfungen. „Es ist im Moment zu früh zu bestätigen, ob und wann eine Booster-Dosis bei Corona-Impfstoffen nötig sein wird“, teilte die Agentur am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Es gebe noch nicht genug Daten aus Impfkampagnen und Studien zur Dauer des Impfschutzes. Zuvor hatten Biontech und Pfizer mitgeteilt, dass „es auf Basis der uns bisher vorliegenden Daten wahrscheinlich ist, dass eine dritte Dosis innerhalb von 6 bis 12 Monaten nach der vollständigen Impfung erforderlich sein wird“.

 

Daten würden rasch begutachtet, sobald sie zur Verfügung stünden, schrieb die EMA. Man stehe aber mit Herstellern bezüglich Boostern in Kontakt, um regulatorische Schritte so schnell wie möglich unternehmen zu können, falls dies notwendig sei.

Wie die USA vorgeht

Kurz nach dem Statement von Pfizer und Biontech hieß es am Donnerstag in einer von US-Medien verbreiteten Mitteilung der US-Arzneimittelbehörde FDA und der US-Gesundheitsbehörde CDC, dass vollständige geimpfte Amerikaner derzeit keine Auffrischungsimpfung benötigten. Man sei aber auf die Verabreichung von Auffrischungsdosen vorbereitet, sollten wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass sie notwendig seien. Die US-Gesundheitsbehörden untersuchten die Frage, verließen sich dabei aber nicht ausschließlich auf Daten von Pharmafirmen.