Nun ist sie also Geschichte, die Fußball-Europameisterschaft. Der neue Titelträger heißt Spanien. Im Gedächtnis bleiben werden neben den sportlichen Höhepunkten auch einige Momente außerhalb des Platzes.
Eines kann man festhalten: Deutschland erlebte in den vergangenen vier Wochen das erhoffte Fußballfest. Fans aller Nationen, die teilgenommen haben, sorgten bei der Europameisterschaft zum Großteil für eine ausgelassene und friedliche Atmosphäre. Seit Sonntagabend ist das Turnier Geschichte. Im Finale setzte sich Spanien mit 2:1 gegen England durch. Viele Momente werden neben der sportlichen Höhepunkte bleiben. Eine kleine Auswahl.
Da wären zum Beispiel die niederländischen Fans. Mit ihrem Gassenhauer „Naar links! Naar rechts!“ drückten sie dem Turnier den musikalischen Stempel auf. Egal, in welcher Stadt das Team von Trainer Ronald Koeman spielte, die Oranje-Anhänger waren in Massen da und hüpften durch die Straßen.
Auch die schottischen Fans werden in Erinnerung bleiben. Dunkelblaues Trikot, Schottenrock, Dudelsack – die Anhänger der Bravehearts bedienten ihr eigenes Klischee par excellence und machten mächtig Stimmung. Die Tartan Army war auch in Stuttgart zu Gast und nahm die Innenstadt ein.
Die schottischen Fans schaffen es ein zweites Mal in den Rückblick, denn sie sorgten in Köln für eine weitere ikonische Szene. Bei strömendem Regen lief ein schottisches Duo neben einer betagten Frau und hielten ihr den Regenschirm. Hach, man muss sie einfach mögen.
Vom Dudelsack zum Saxofon – André Schnura avancierte zu dem Gesicht des Turniers. Egal wo der Musiker auftauchte, sobald er im Rudi-Völler-Trikot zum Saxofon griff, versammelten sich Hunderte Menschen um ihn und sangen inbrünstig mit. Unzählige Videos in den sozialen Netzwerken zeugen von seiner enormen Popularität.
Popularität erfuhr auch ein Polizist während seines Einsatzes vor dem EM-Halbfinale zwischen der Niederlande und England. Die Fans der Three Lions erkannten in ihm ihren Nationaltrainer Gareth Southgate. Die Ähnlichkeit ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Der Polizist nahm es mit Humor und ließ die Fangesänge über sich ergehen.
Gar nicht mit Humor nahm die Uefa ein Video eines englischen Fans. Angeblich war dieser bei der Partie zwischen England und Serbien in der Schalker Arena eingeschlafen und wurde vergessen. Als er aufwachte, befand er sich im leeren Stadion. Die Uefa dementierte, dass die Aufnahmen während der EM gemacht wurden. Für Schlagzeilen sorgte es dennoch.
Ein echtes Problem gab es dagegen in Dortmund, das während der EM gefühlt im Regenwald lag. Gleich bei zwei Spielen gab es ein Unwetter mit sichtbaren Auswirkungen in der Arena. Die Wasserfälle von Dortmund werden jedenfalls in die Geschichte eingehen.
Nun müssen die Fußballfans zwei Jahre auf das nächste Großereignis warten. 2026 findet die Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko statt – sicher werden dann auch wieder zahlreiche Geschichten geschrieben.