Das Europaparlament zieht einmal im Monat von Brüssel nach Straßburg um. Das ist teuer, ökologisch bedenklich und vernichtet Arbeitszeit.

Korrespondenten: Markus Grabitz (mgr)

Brüssel/Straßburg - Die Packer rücken an. Männer mit großflächigen Tätowierungen auf muskulösen Unterarmen. Sicherheitsschuhe, Blaumann. Sie hieven grüne, weiße und rote Kisten, wie man sie aus dem Flugzeug kennt, auf Rollwagen, sichern sie mit Gurten, schieben sie durch die Katakomben des Brüsseler EU-Parlaments zu den Rampen in der Tiefgarage. Dort warten schon die Lastwagen. In den Kisten sind Dokumente, Gesetzentwürfe, persönliche Notizen. Alles, was die 751 Abgeordneten des Europäischen Parlaments und ihr Team für die Sitzungswoche in Straßburg brauchen. Per Lastwagen werden die Kisten 428 Kilometer weit transportiert. Die Packer sorgen dafür, dass montagmorgens jede Kiste genau vor der Bürotür in Straßburg steht, wo sie hingehört.