Am Mittwoch ist es soweit: Die australische Hard-Rock-Band kommt im Rahmen ihrer „Power Up“-Europatour 2024 nach Stuttgart. Ob und wo es noch Tickets für Stuttgart und auch für andere deutsche Städte gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Digital Desk: Lea Jansky (ljy)

Rock-Klassiker wie „Highway to Hell“, „TNT“ oder „Back in Black“ kennt jeder – AC/DC ist eine der bekanntesten Hard-Rock-Bands weltweit. Nach fast acht Jahren kündigte sie im Februar 2024 erstmals wieder eine Europa-Tournee an. Seit Mai tourt die australische Rock-Band nun auf ihrer „Power-Up“-Tour – benannt nach ihrem aktuellen Studioalbum – durch Europa.

 

Sechs von neun Konzerten in deutschen Städten haben bereits stattgefunden. Am Mittwoch ist es für die Fans in Stuttgart nach monatelangem Warten endlich soweit und Angus Young und Co. kommen für ihren Auftritt auf den Cannstatter Wasen. Doch gibt es noch eine Chance, Tickets für das Event zu ergattern?

Karten beim offiziellen Tickethändler Eventim ausverkauft

Der Vorverkauf für die Karten startete am Freitag, den 16. Februar 2024. Der offizielle Anbieter für die AC/DC Europatour ist die Plattform Eventim. Zu diesem Portal werden Fans direkt weitergeleitet, wenn sie über die offizielle Website von AC/DC nach Tickets suchen. Stehplatzkarten gibt es bei Eventim zum Preis von 152,85 Euro – will man direkt vor der Bühne stehen, zahlt man 182,75 Euro. Für das Konzert in Stuttgart sind die Tickets jedoch mittlerweile restlos ausverkauft und auch für das Konzert am 27. Juli in Nürnberg sind keine Karten mehr verfügbar. Lediglich für die beiden Auftritte in Hannover (31. Juli und 4. August) sind noch Karten ab 152,85 Euro erhältlich. Die Tickets sind nicht personalisiert. Es gibt maximal sechs Tickets pro Person.

Mit ein bisschen Glück kann man noch Tickets bei „Fansale – Tickets von Fan zu Fan“ – der offiziellen Wiederverkaufsplattform von Eventim – ergattern. Die Tickets sind dort zum gleichen Preis wie bei Eventim erhältlich. Bei Fansale gibt es derzeit zumindest neben Hannover noch Karten für Nürnberg, für Stuttgart sind jedoch auch hier alle Karten ausverkauft.

Auch bei Easy Ticket Service, einem baden-württembergischen Ticketverkaufsservice mit dem Schwerpunkt der Region Stuttgart, gab es offiziell – ausschließlich für das Konzert in Stuttgart – Tickets. Doch auch hier der Hinweis „Derzeit sind keine Karten verfügbar“.

Wo gibt es dann noch Tickets?

Auf dem Portal „kaufmeinticket“ können Fans ihre Tickets wie bei Fansale wiederverkaufen oder kaufen. Mit einer Preisobergrenze von maximal 25 Prozent über dem Originalpreis eines Tickets möchte die Plattform für faire Preise sorgen. Karten gibt es aber auch zum originalen Kaufpreis oder sogar je nach Angebot sogar billiger. Für Stuttgart gibt es hier aktuell Tickets ab 139,10 Euro und auch für Nürnberg (ab 181,90 Euro) und Hannover (ab 107,00 Euro) sind noch Karten verfügbar. Bei den Tickets ist der Namen des jeweiligen Verkäufers angegeben und wie die Übergabe (Versand, Abholung oder vor Ort) stattfinden soll.

Offiziell kaufen kann man Tickets auch noch auf dem Portal „prestigetickets“. Für ein Ticket bezahlen Fans hier 179,90 Euro, für einen Platz vor der Bühne schlappe 359,90 Euro. Der Verbraucherzentrale sind diese beiden Plattformen nicht negativ bekannt, es gab keine gehäuften Beschwerden seither. Am sichersten sei dennoch ein Kauf über die offizielle Anbieterplattform.

Finger weg von Tickets von Drittanbietern

Verfügbar sind viele Tickets noch auf Plattformen von Drittanbietern oder auch auf Ebay. Die Preise starten auf der Plattform an diesem Montag teilweise bei 50 Euro aufwärts. Viele Verkäufer garantieren hier einen Express-Versand mit Einschreiben, was Fake-Käufe vorbeugen soll – sicher ist ein Kauf über Ebay trotzdem nie.

Bei Drittanbieter-Portalen wie Viagogo oder Ticketbande gibt es keinen direkten Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer. Privatpersonen können hier ihre Tickets zu einem von ihnen festgelegten Preis verkaufen. Die Plattform selbst dient als Vermittler, stellt jedoch ebenfalls keinen offiziellen und seriösen Ticketanbieter dar.

Verbraucherschützer raten davon ab, Tickets auf Seiten wie Viagogo oder Ticketbande zu kaufen. Die Seiten seien oft verbraucherunfreundlich gestaltet, so Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale. Häufig gebe es Probleme und Beschwerden über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Plattformen. Oft sind die Karten auch viel teurer als der Originalpreis und man zahlt oft nicht nachvollziehbare Gebühren. Aufgrund des fehlenden Käuferschutzes gehen die Käufer auch immer das Risiko ein, die Tickets nicht zu erhalten oder bei personalisierten Tickets gegebenenfalls keinen Zutritt mit den gekauften Tickets zu erhalten. Auch eine Rückerstattung im Falle einer Stornierung stellt hier ein Risiko dar.

Am sichersten über offizielle Band-Website

Generell rät Verbraucherschützer Oliver Buttler dazu: „Wer unsicher ist beim Ticketkauf, dem empfehle ich immer, über die offizielle Band-Website zu gehen und zu schauen, wer der Hauptkooperationspartner für den Ticketverkauf ist.“ Bei AC/DC stellt dies Eventim und der Ableger „Fansale“ dar.

Bei AC/DC wundere es Buttler, dass derart große Künstler noch einen freien Verkauf zuließen und die Tickets nicht personalisiert sind. Für das Konzert selbst habe dies jedoch keine Auswirkungen. Laut dem Verbraucherschützer „schadet es lediglich dem Image der Band, wenn Karten über dubiose Drittplattformen verkauft werden können und Fans dabei abgezockt werden“. An sich könne es der Band jedoch egal sein, ob Tickets personalisiert oder nicht personalisiert verkauft werden.

Für mehr Sicherheit: Richtige Bezahlart wählen

Als Tipp zur Bezahlart gibt Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale, Tickets – egal über welchen Anbieter – immer per Kredikarte zu bezahlen, da hier der beste Käuferschutz gewährleistet ist und Käufer über ein Charge-Back-Verfahren die Möglichkeit haben, ihr Geld zurückzubekommen. Zwar bieten auch Klarna und Paypal Käuferschutz, jedoch behalten sich laut Buttler diese Bezahlsysteme vor, in manchen Fällen, diesen Käuferschutz nicht zu gewährleisten.

Einzige sichere Möglichkeit: Weiterer Anfahrtsweg für Hardcore-Fans

Bei den offiziellen Anbietern sieht es für AC/DC-Fans für das Konzert am Mittwoch in Stuttgart schlecht aus. Wer auf Nummer sicher gehen und die australische Rockband trotzdem sehen will, muss eine weitere Anreise in Kauf nehmen und kann sich noch offiziell über Eventim ein Ticket für Hannover oder über den Eventim-Fansale für Nürnberg sichern.