Besuchern bietet sich von der Plattform der Stadtbibliothek ein Panoramablick auf Stuttgart. Die Eingangstüren des Neubaus machen aber weiterhin Probleme.

Stuttgart - Besucher der Stadtbücherei am Mailänder Platz dürfen der neuen Bildungseinrichtung jetzt nach Lust und Laune aufs Dach steigen: Gut sieben Monate nach der Eröffnung ist am Mittwoch endlich auch die große Aussichtsterrasse fürs Publikum frei gegeben worden.

 

„Jeder kann ab sofort mit dem Aufzug vom achten Obergeschoss aus direkt auf die Terrasse fahren“, sagt die Bibliothekschefin Ingrid Bussmann. Sie ist froh, dass die vielen behördlichen Hürden für die große Plattform endlich alle genommen sind. Zuletzt hatten, wie berichtet, noch vom Tüv geforderte zusätzliche Blitzableiter dazu geführt, dass nach ganz oben drängende Besucher immer wieder enttäuscht und auf später vertröstet werden mussten. Vor wenigen Tagen kam dann endlich die amtliche Baufreigabe, und wer fragte, der wurde dann auch schon hochgelassen, bevor die Wegweiser angebracht waren. „Das Interesse der Leute ist riesig“, berichtet die Bibliotheksleiterin.

Maximal 200 Besucher dürfen gleichzeitig auf die Terrasse

Vom Dach der Stadtbibliothek bietet sich ein atemberaubendes Stadtpanorama, das sich kostenfrei genießen lässt. „Wir wollen die Terrasse auch noch als Leseterrasse möblieren, aber das dauert noch“, sagt Bussmann. Die Auflagen zur Terrassennutzung gibt es hingegen bereits: maximal 200 Leute dürfen gleichzeitig die Sicht genießen, Veranstaltungen sind ebenso wenig erlaubt wie eine Bewirtung, und bei Gewitter muss die mit massiven Metallgittern aufwendig gesicherte Plattform vorsorglich geräumt werden.

Große Probleme im Tagesbetrieb mit 3000 bis 4000 Besuchern bereiten nach wie vor die automatischen Türen. Wie berichtet, schließen und öffnen diese bei Wind nicht mehr kontrolliert, einer Besucherin wurde ein Finger eingeklemmt. Architekturbüro, Hochbauamt und Bibliothek suchen nach einer Lösung, über Handbetrieb wird ebenso diskutiert wie über neue Türen. Am Freitag soll es eine weitere Krisensitzung geben. „Es wird intensiv daran gearbeitet“, versichert Bussmann.