Auch in Leonberg scheinen die Grünen die großen Wahlsieger zu sein. In Renningen liegen sie mit der CDU gleich auf.

Leonberg - Auch in Leonberg scheinen die Grünen die großen Wahlsieger zu sein. Nach der Auszählung von 22 der insgesamt 48 Wahlbezirke (einschließlich Briefwahlbezirke) holt die Partei 23,3 Prozent und verbessert sich um fast zehn Prozentpunkte gegenüber der Europawahl vor fünf Jahren. Die CDU sackt in diesem ersten Trend auf 27,8 Prozent ab und verliert mehr als sieben Prozent.

 

Noch herber sind die Verluste der Sozialdemokraten. Sie verlieren beinahe zehn Prozent und kommen auf 15 Prozent. Neun Prozent erhält die AfD, 8,1 Prozent die FDP. Die Linke liegt bei 2,8 Prozent. Die Freien Wähler sind bei der Europa-Wahl mit 4,7 Prozent relativ stark.

Nach der Auszählung von acht von zwölf Wahlbezirken zeichnet sich ab, dass auch Renningen im Bundestrend liegt. Mit 24 Prozent liegen die Grünen dort fast gleich auf mit der CDU (25,5 Prozent). Herbe Verluste verzeichnen auch in Renningen die Sozialdemokraten mit 15 Prozent.

Schlecht ist die Stimmung bei der SPD. Katja Mast, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Abgeordnete des Enzkreises, redet nicht lange um den heißen Brei herum. „Für uns ist das ein bitterer Abend“, sagt sie, „da gibt’s überhaupt nichts schönzureden“. Warum die Sozialdemokraten so abgefallen sind? „Ich gehöre nicht zu den vorpreschenden Schnellanalysten, die gleich nach den ersten Zahlen die Gründe schon kennen“, sagt Mast. „Aber klar ist: Das zentrale Thema war der Klimaschutz. Hier sind die Unterschiede zu den anderen Parteien nicht wirklich deutlich geworden.“

Euphorisch klingt auch Markus Frohnmaier nicht. Den AfD-Abgeordneten erreichen wir auf dem Weg in den Urlaub, den er sich nach einem Wahlkampf mit 20 Auftritten gönnt. „Wir hatten geplant, zweistellig zu werden – das ist uns gelungen“, sagt der Weil der Städter. „Aber natürlich ist immer Luft nach oben.“