Am kommenden Montag macht die Diakonie auf ihre Angebote aufmerksam. Die „Woche der Diakonie“ läuft im ganzen Land mit verschiedensten Angeboten.

Arbeitslosigkeit macht arm. Mit diesem Schlagwort hat das Diakonische Werk Württemberg zur Woche der Diakonie auf die Menschen hingewiesen, welche die Kehrseite der Medaille namens „zurückgehende Arbeitslosigkeit“ bildeten. Zunehmende Armut werde durch Langzeitarbeitslose sichtbar, sagte Thomas Stürmer von der Diakonie Württemberg vor Journalisten in Ditzingen. Dort stellen Mitarbeiterinnen der Sozialarbeit der evangelischen Landeskirche am Montag ihre Angebote vor. Die landesweite Woche, die auch eine Spendenaktion ist, läuft unter dem Motto „Kommt gut an“.

 

So hat die Beratungsstelle der Diakonie im Dekanatamt (Mittlere Straße 17) zum Tag der offenen Tür von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Alle sechs Beratungsangebote würden vorgestellt, sagte die Leiterin Simone Schächterle. Das sind die Lebens- und Sozialberatung, die Mutter-Kind-Kur-Beratung, die Suchtberatung, die Ehe-Familie-Lebensberatung, die Schwangerenberatung und die Migrationsberatung. 2015 habe man 275 Personen und Familien beraten. Es könne jeder hereinschauen und sich informieren, so Simone Schächterle, aber auch bereits konkrete Fragen mitbringen.

Dutzende Ehrenamtliche engagieren sich

Praktische Hilfe erfahren Menschen mit wenig Geld im Strohgäuladen. Dieser wird nur ein paar Meter weiter in der Mittleren Straße 22 Dank des Engagements Dutzender Ehrenamtlicher betrieben. Dort gibt es am Montag um 13 Uhr eine Führung. Der Strohgäuladen kommt tatsächlich gut an: Innerhalb von anderthalb Jahren sei die Zahl der Kunden von rund 60 pro Öffnungstag auf 90 gestiegen. Mittlerweile seien es rund 400 Einkaufsberechtigte, berichtet die Chefin Claudia Reichel, pro Woche komme gut ein Dutzend hinzu. Laut Simone Schächterle kommen die Kunden, die dort preiswerte Lebensmittel kaufen können, nicht nur aus Ditzingen, sondern zum Beispiel auch aus Korntal und Gerlingen. Auch Flüchtlinge gehörten zum Kundenkreis. Schächterle denkt schon einen Schritt weiter: „Im Moment geht es gerade noch, es wäre aber kein Fehler, wenn wir einen größeren Laden hätten.“