Der Ex-Chef der Eventus-Genossenschaft soll aus dem Strafvollzug heraus erneut strafbare Aktivitäten entfaltet haben. Dies prüft die Ulmer Staatsanwaltschaft. Auslöser seien zwei in der Zelle gefundene Mobiltelefone, berichtet Justizminister Wolf dem Landtag.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Der wegen des Millionenbetruges bei der Eventus-Genossenschaft verurteilte „Finanzberater“ Marco T. steht unter dem Verdacht, aus der Haft heraus erneut betrügerische Aktivitäten entfaltet zu haben. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat gegen den in Ulm inhaftierten Strafgefangenen daher neue Ermittlungen wegen Betrugs eingeleitet. Zuvor hatte die Haftanstalt Strafanzeige erstattet. Dies berichtet Justizminister Guido Wolf (CDU) in den Antworten auf Landtagsanfragen von FDP und SPD, die unserer Zeitung vorab vorliegen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass vor dem Hintergrund des „Schneeballsystems“ bei Eventus der Anfangsverdacht „vergleichbarer Straftaten“ untersucht werde. Als mögliches Tatmittel gelten zwei Mobiltelefone, die in der Zelle von T. gefunden wurden und jetzt ausgewertet werden.