Er war neuneinhalb Jahr Trainer bei Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen. An diesem Samstag kehrt Velimir Petkovic mit den Füchsen Berlin zurück – und hofft im Mai noch einmal wiederzukommen.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Göppingen - Er gewann mit Handball-Bundesligist Frisch Aufden EHF-Pokal 2011 und 2012. Der Abschied aus Göppingen war für Velimir Petkovic dann im Dezember 2013 weniger schön. Dennoch freut sich der 60-Jährige auf das Wiedersehen an diesem Samstag (20.15 Uhr/EWS-Arena), wenn er mit seinem neuen Verein Füchse Berlin unterm Hohenstaufen aufkreuzt.

 
Herr Petkovic, Sie sind seit Mitte Dezember Trainer in Berlin. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?
Ich bin insgesamt richtig zufrieden, ich habe hier ein hochprofessionelles Umfeld vorgefunden, die Zusammenarbeit auch mit Bob Hanning (Anm. d. Red.: Geschäftsführer der Füchse) läuft hervorragend, nur ein Ergebnis war ein richtiger Schock für uns alle.
Die 29:30-Heimniederlage gegen Schlusslicht Bergischer HC, das zuvor gegen den TVB 1898 Stuttgart zu Hause mit 26:35 verloren hatte.
Genau, das zeigt, was in dieser Liga alles möglich ist und dass man jedes Spiel zu 100 Prozent konzentriert angehen muss. Die Füchse hatten schon vor meiner Zeit immer wieder mal Probleme mit vermeintlich leichten Gegnern.
Dennoch war dieses Ergebnis eine der größten Überraschungen der vergangenen Jahre in der Bundesliga. Wie ist das zu erklären?
Wir hatten das dritte Spiel innerhalb von sechs Tagen, uns fehlten vier Stammspieler. Insgesamt hatte ich nur sieben gesunde Bundesligaspieler, den restlichen Kader musste ich mit Nachwuchsleuten auffüllen. Als wir mit zwei Toren führten und sich dann auch noch BCH-Spielmacher Viktor Szilagyi verletzte, war für meine Jungs der Sieg im Kopf schon beschlossene Sache. Und dann spielte der Bergische HC plötzlich wie im Rausch auf. Ähnlich wie in Göppingen, als diesem kecken Außenseiter in der Vorrunde ein 26:26 gelang.
Wie hat Ihre Mannschaft diese Blamage verarbeitet?
Wir mussten diesen Schock erst einmal wegstecken. Aber wir haben das geschafft. Wir haben viel miteinander geredet. Und die Mannschaft hat die Antwort auf dem Platz gegeben. In der EHF-Pokal-Gruppenphase besiegten wir die französische Top-Mannschaft St. Raphael mit 33:31. Wir hatten schon mit acht Tore Vorsprung geführt, das war ein phänomenale Leistung der Mannschaft.