Erst gab es die Jobgarantie, am Tag danach das Aus – nun hat Tayfun Korkut verraten, was er heute über seine Entlassung beim VfB Stuttgart denkt.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Fünf Punkte nach sieben Spiele, bei Hannover 96 1:3 verloren – da war die Entlassung von Tayfun Korkut als Trainer des VfB Stuttgart im vergangenen Oktober nicht wirklich erstaunlich. Überraschend kam sie an jenem Sonntagvormittag dennoch, weil Michael Reschke, der damalige Sportvorstand des VfB, am Abend zuvor noch fest zum Trainer gestanden hatte. Und das in aller Öffentlichkeit.

 

Am nächsten Morgen kam, wie gesagt, die Kehrtwende, die Reschke allerhand Kritik einbrachte. Nun erinnerte sich Korkut in einer Talkrunde des TV-Senders Sky an eben jenes Wochenende, ging aber milde mit den Geschehnissen um.

Korkut sieht genügend Qualität beim VfB

Sein Aus habe ihn trotz der widersprüchlichen Aussagen „nicht völlig überrascht“, sagte der frühere türkische Nationalspieler am Sonntagvormittag. Man habe als Trainer ja auch ein Gespür für eine Situation, und da er „als Spieler und Trainer seit 25 Jahren im Geschäft“ sei, weiß er zu gut, dass sich eine Lage auch mal binnen Stunden verändern könne. „In großen Vereinen herrscht eben sehr, sehr viel Druck“. Dennoch habe er sich damals „gewünscht, dass der verein nicht so entscheidet“. Die Misserfolge zu Saisonbeginn waren für Korkut nach der überragenden Rückrunde der vergangenen Saison lediglich „eine Delle“, die zu korrigieren gewesen wäre: „Auf Platz zehn waren es nur drei Punkte.“

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Der VfB hat sich damals dennoch für einen Trainerwechsel entschieden, seitdem betreut Markus Weinzierl das Team und hatte lange Zeit ebenfalls Schwierigkeiten, die Mannschaft in die Spur zu bringen. Erst in den vergangenen Spielen keimte neue Hoffnung – auch auf den direkten Klassenverbleib. „Jeder Punkt tut gut“, sagte Korkut über das 1:1 des VfB am Samstag gegen 1899 Hoffenheim und meinte: „Ich bin sicher, dass diese Mannschaft genügend Qualität hat, um das zu schaffen. Ich wünsche dem VfB alles Gute.“