Die Landesregierung hat sich prominente Unterstützung geholt, um Menschen mit Migrationshintergrund bessere Chancen einzuräumen. Ex-VfB-Profi Cacau wird dem neu gegründeten Integrationsbeirat angehören.

Stuttgart - Um Menschen mit Migrationshintergrund bessere Chancen einzuräumen, hat sich die Landesregierung prominente Unterstützung geholt: Den deutsch-brasilianischen Fußballer Claudemir Jerônimo Barreto, besser bekannt als Cacau. Er ist eines von 13 Mitgliedern eines neu gegründeten Integrationsbeirats. „Fußball hat mir viele Chancen eröffnet, aber ich musste auch Rückschläge einstecken“, sagte der ehemalige VfB-Profi bei der ersten Sitzung am Donnerstag. Ihm sei es wichtig, dazu beitragen, allen Menschen einen Platz in der Gesellschaft einzuräumen. In Fußballsprache heißt das für ihn: „Jedes Team besteht aus verschiedenen Charakteren, wenn wir die Stärken jedes Einzelnen einsetzen, können wir viel erreichen.“

 

Das neue Gremium unter Vorsitz von Sozialminister Manne Lucha (Grüne) soll die Regierung künftig bei der Integrationspolitik beraten. Der Minister ließ es sich vor der ersten Sitzung nicht nehmen, den Fußballer um ein Autogramm zu bitten - allerdings nicht für sich, sondern für eine Mitarbeiterin. „Der Beirat ist eine bedeutende Stimme bei Fragen der Integrationspolitik im Land“, betonte er. Die Mitglieder seien Berater und Impulsgeber für neue Initiativen und Ideen.

Viele haben selbst einen Migrationshintergrund. Sie stammen aus verschiedenen Bereichen, neben Cacau sind etwa Pädagogen, eine Journalistin und ein Polizist vertreten.