Der ehemalige VfB-Torwart Timo Hildebrand engagiert sich für Viva con Agua. Der Verein setzt sich weltweit für einen Zugang zu sauberem Trinkwasser ein.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)

Stuttgart - Der ehemalige VfB-Torwart Timo Hildebrand, Deutscher Meister 2007, war kürzlich für Viva con Agua in Uganda, um den Verein bei einem Trinkwasser-Projekt zu unterstützen. Mit unserer Zeitung spricht er über seine Arbeit für die Initiative.

 
Herr Hildebrand, investigative Frage zum Einstieg am „Tag des Wassers“: Wie viel Wasser trinken Sie täglich?
Ich versuche, auf zwei bis drei Liter am Tag zu kommen.
In der Plastik- oder in der Glasflasche?
Weder noch, sondern direkt aus dem Hahn. Ich habe mir daheim eine Osmoseanlage einbauen lassen, um keine Kisten mehr schleppen zu müssen und um auf die Umwelt zu achten.
Von einer solchen Hightech-Wasserfilter-Anlage können die Menschen in Afrika nur träumen. Sie waren kürzlich für den Verein Viva con Agua in Uganda. Wie haben Sie das Land erlebt?
Sie haben völlig Recht, im Vergleich zu Uganda leben wir hier im Luxus! Das ist geordnetes Chaos dort. Die Unterschiede zwischen Großstadt und dem Leben auf dem Land sind riesig!
Und was haben Sie dort genau gemacht?
Viva con Agua sorgt in Uganda und in anderen Ländern für eine bessere Trinkwasserversorgung. Der Verein kooperiert mit der Welthungerhilfe und sucht Gebiete aus, in denen Brunnen dringend nötig sind. Um ihr Schaffen bekannter zu machen, wollen sie ihr Netzwerk erweitern.
Wie muss man sich die Arbeit vor Ort vorstellen?
Ich habe bei einem Benefizspiel mitgekickt und mir die Projekte zeigen lassen. Die Leute laufen dort teilweise zehn Kilometer mit dem Kanister auf dem Hof, um an Wasser zu kommen: Da geht es nicht nur ums Trinken, sondern auch um die Hygiene oder um die Bewässerung der Landwirtschaft.
Gab es einen besonders eindrucksvollen Moment?
Wir wurden von einem Dorf mit Tanz- und Schauspieleinlagen empfangen. Da spürt man die große Dankbarkeit der Menschen.
Planen Sie künftig noch mehr Einsätze dieser Art?
Ende März spiele ich bei einem Benefizspiel in Los Angeles mit, das Viva Con Agua bei einem Wasser-Festival veranstaltet. Darüber hinaus habe ich mich in der jüngeren Vergangenheit bei vielen Initiativen eingebracht, war in der Türkei in einem Flüchtlingscamp und möchte nun einen eigenen Verein gründen, der Gutes tut. Bis April oder Mai sind wir hoffentlich so weit.