Der frühere VfB-Trainer Armin Veh hat nach den Querelen der jüngeren Vergangenheit die Bedeutung von Ruhe beim 1. FC Köln betont und über seine Zukunft gesprochen.

Köln - Sport-Geschäftsführer Armin Veh vom Fußball-Zweitligisten 1. FC Köln hofft nach dem Rücktritt von Präsident Werner Spinner (70) auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Führungsetage, um die Weichenstellung für die Rückkehr in die 1. Liga nicht zu gefährden. „Ich habe eine Allergie auf Intrigen. Das ist etwas, was absolut nicht dienlich ist und dem Ganzen schadet“, sagte der ehemalige Stuttgarter Meistertrainer bei „100 Prozent Bundesliga - Fußball bei Nitro“.

 

Dies gelte nicht nur jetzt, „sondern auch in der Zukunft. Natürlich gibt es mal Punkte, wo man nicht eins ist, aber da kann man diskutieren, da kann man es innerhalb lassen. Wenn es gravierende Dinge sind, dann muss man die ansprechen“, sagte der 58-Jährige. Das Vertrauen sei entscheidend: „Wenn das nicht da ist, funktioniert es nicht. Das wird nirgendwo funktionieren. Wichtig ist, dass der Verein sich einig ist, dass man in Ruhe arbeitet, und dass man das, was man sich zu sagen hat und in dieser Ebene entscheidet, intern bespricht. Nicht nur die Mannschaft muss ein Team sein.

Machtkampf in Köln

Die Führung muss auch ein Team sein.“ Der FC-Mitgliederrat hatte am Montag entschieden, seinen Vorsitzenden Stefan Müller-Römer anstelle Spinners in den Vorstand des Vereins zu entsenden. Dieser stellte klar, dass er die Vorstandsaufgabe nur bis zur kommenden ordentlichen Mitgliederversammlung Anfang September übernehmen werde. Veh, der in der Vergangenheit mit Müller-Römer schon aneinandergeraten war, betonte: „Wir werden zusammenarbeiten. Wenn er jetzt bestellt ist, wird man sich zusammensetzen und zusammenarbeiten, so gut es möglich ist.“

Veh appellierte an alle, Interna nicht an die Öffentlichkeit zu tragen. „Ich weiß nicht immer genau, wie es geht, aber wie es nicht geht, weiß ich sicher“, äußerte der Manager. Er könne nicht damit leben, „wenn ständig Sachen, die intern besprochen werden, nach außen kommen. Das schadet dem Klub. Wenn sich das nicht ändern sollte, wird es schwierig mit mir“.