Das Verfahren zwischen dem VfB Stuttgart und dem früheren Marketingvorstand Jochen Röttgermann ist zu einem gütlichen Ende gekommen. Eine weitere Klage rund um die Datenaffäre ist aber noch offen.

Stuttgart - Das nächste Kapitel der vereinspolitischen Vergangenheitsbewältigung beim VfB Stuttgart ist abgeschlossen. Im letzten Moment haben sich der Club und der ehemalige Marketingvorstand Jochen Röttgermann am Montag gütlich geeinigt und damit die für Dienstagvormittag angesetzte Verhandlung am zum Landgericht Stuttgart gehörenden Commercial Court abgewendet. Vorangegangen war ein zähes Ringen zwischen beiden Parteien, bei dem durch den Vorsitzenden Richter Alexander Schumann und zwei Handelsrichter am Ende eine einvernehmliche Lösung erzielt werden konnte.

 

Röttgermann war Mitte Februar im Zuge der Datenaffäre abberufen worden und hatte geklagt. Im Hintergrund stand die Zahlung seiner ausstehenden Vergütungen bis zum Vertragsende am 30. Juni 2023 in Höhe von knapp 1,3 Millionen Euro. Außergerichtliche Einigungen konnten in den vergangenen Monaten auch mit dem früheren VfB-Kommunikationschef Oliver Schraft und dem Ex-Marketingleiter Uwe Fischer erzielt werden, die ebenfalls entlassen worden waren, da sie in die Weitergabe Zehntausender von Mitgliederdaten involviert gewesen sein sollen.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Unser Newsblog zum VfB

Offen ist jetzt nur noch die Klage des langjährigen Finanzvorstands Stefan Heim, der zunächst vor das Arbeitsgericht gezogen war und ans Landgericht verwiesen wurde. Ein Verhandlungstermin wurde noch nicht bestimmt. Zunächst hat der VfB bis zum 30. November Gelegenheit, zu einem Schriftsatz der Gegenseite Stellung zu beziehen.