Die Prozess gegen den früheren VW-Chef Winterkorn bietet die Chance, Transparenz über den Abgasbetrug bei VW herzustellen, meint Harry Pretzlaff.

Stuttgart - Lange haben die Staatsanwälte ermittelt, lange hat das Gericht geprüft, ob die Beweise der Ermittler so gewichtig sind, dass eine Hauptverhandlung eröffnet werden kann, doch nun steht fest, dass der ehemalige VW-Konzernchef Martin Winterkorn auf der Anklagebank Platz nehmen muss. Das ist bitter für den gebürtigen Leonberger, der einst eine so glänzende Karriere gemacht hatte und bis an die Spitze des größten Autokonzerns der Welt aufgestiegen war. Nun wird dem 73-Jährigen gewerbs- und bandenmäßiger Betrug vorgeworfen, droht er als schwarzes Schaf der Wirtschaftselite in die Geschichte einzugehen.