Bosch will mit der Übernahme des Familienunternehmens sein Geschäft mit Auto-Ersatzteilen stärken. Die Behörden müssen noch zustimmen.

Stuttgart - Der Autozulieferer Bosch will mit der Übernahme der Unipoint-Gruppe in Taiwan sein automobiles Ersatzteilgeschäft in Asien stärken. Eine Vereinbarung sei jetzt unterzeichnet worden. Unipoint, ein bedeutender Hersteller von Startern, Lichtmaschinen, Temperaturregelung und Wischblättern, habe im vergangenen Jahr mit knapp 2400 Mitarbeitern 124 Millionen Dollar (86 Millionen Euro) umgesetzt, schreibt der Stuttgarter Konzern in einer Mitteilung. Mit der Übernahme will Bosch stärker am enormen Wachstum in dieser Region profitieren. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.

 

Unipoint ergänze das Bosch-Geschäft sehr gut. Die Stuttgarter sind zwar schon lange aktiv in Asien, haben bisher dort aber keine eigene Fertigung für Starter und die einige Kilo schweren Generatoren. Das taiwanesische Familienunternehmen verfügt über insgesamt zwei Werke - eines auf dem chinesischen Festland und eines in Taiwan. Zudem habe es Verkaufsstellen in den USA und in Kanada. Welche Bedeutung Unipoint in seinem Heimatmarkt hat, war nicht zu erfahren. Eine Bosch-Sprecherin sagte lediglich, dass es sich um einen zersplitterten Markt handele, auf dem viele Teilnehmer aktiv seien.

Umsatz liegt bei 4,1 Milliarden Euro

"Unser Ziel ist die Position von Bosch als führender Anbieter von Startern und Generatoren sowie Wischblättern im Automotive Aftermarket weiter zu stärken, ebenso wollen wir unser Geschäft in Asien ausbauen", wird Robert Hanser, Vorsitzender des Bereichsvorstands Automotive Aftermarket, in der Mitteilung zitiert.

Die Unipoint-Gruppe wurde 1972 von zwei Familien gegründet. Aus Altersgründen trete nun der Unternehmenschef ab. Bosch bietet Handel und Werkstätten weltweit Diagnose- und Werkstatttechnik sowie Ersatzteile für Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Mehr als 450 000 Ersatzteile hat der weltweit größte Zulieferer im Angebot. In ihrem Geschäftsbereich Automotive Aftermarket beschäftigen die Stuttgarter gut 10 000 Mitarbeiter in 140 Ländern. Der Umsatz liegt bei 4,1 Milliarden Euro. Zu diesem Bereich gehören auch die Werkstattkette Bosch Car Service mit mehr als 15 000 Betrieben weltweit sowie die Autocrew mit über 500 Betrieben.