Schimmelnde Kirchen, Fachwerkgebäude mit Schädlingsbefall – der Sachverständiger für Holzschäden Robert Ott hilft weiter. In Gammertingen auf der Schwäbischen Alb züchtet der Zimmerer sogar Käfer, um zu lernen, wie man sie besser bekämpft.

Gammertingen - Sie hätten viele Gründe Feinde zu sein. Hier der hungrige Hausbock, Hylotrupes bajulus, zu erkennen an den zwei Schwielen am Halsschild, einer der verbreitetsten Holzschädlinge in Deutschland. Da der leidenschaftliche Zimmermann und Restaurator Robert Ott, unterwegs mit Stichling und Lupe, um als öffentlich bestellter Sachverständiger für Holzschäden bundesweit Käfer aufzuspüren. Doch wenn der 51-jährige Handwerker über jenes Insekt spricht, dessen Verhalten er seit Jahren studiert und das er sogar züchtet, klingt es liebevoll. „Ich mag es, wenn so ein Hausbockweibchen über die Finger krabbelt“, sagt er, „die sind handzahm.“