Die Hinweise auf eine Familientragödie in einer Karlsruher Wohnung mit vier Toten am Freitag verdichten sich. Wie die Obduktion der Leichen ergab, waren die Frau und ihre Kinder wohl schon vor der Explosion tot.

Karlsruhe - Die Explosion einer Karlsruher Wohnung mit vier Toten am Freitag war nach Erkenntnissen der Ermittler eine Familientragödie. Die 50 Jahre alte Frau und ihre elfjährigen Zwillinge seien wahrscheinlich bereits vor der Verpuffung tot gewesen, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in Karlsruhe am Dienstag mit. Der Junge, das Mädchen und die Mutter hätten entsprechend schwere Verletzungen gehabt. Das habe die Obduktion in der Universitätsklinik Heidelberg ergeben.

 

Um die Todesursache des 49 Jahre alten Mannes festzustellen, seien weitere toxikologische Untersuchungen nötig. Die Ermittler gehen davon aus, dass der von seiner Familie getrennt lebende Mann erst seine Frau und Kinder und dann sich selbst getötet hatte. Sein Auto stand in der Nähe der Wohnung. Die Verpuffung und der Brand wurden durch Gas ausgelöst, das aus einer geöffneten Campinggasflasche ausgeströmt war.

Polizei und Staatsanwaltschaft wiesen darauf hin, dass eine abschließende Bewertung erst möglich sei, wenn alle Ermittlungsergebnisse vorliegen. Die Polizei war am Freitagabend zu der Wohnung gerufen worden. Eine explosionsartige Verpuffung hatte die Fensterfront weggerissen und einen Brand ausgelöst. Feuerwehrleute fanden die Leichen bei den Löscharbeiten.