Weil die Kosten für den Baden-Württemberg-Pavillon auf der Expo explodiert waren, wollte das Land Schadenersatz von seinen Partnern. Ein Gericht in Stuttgart hat darüber nun entschieden.

Im Rechtsstreit um die Finanzierung des baden-württembergischen Pavillons auf der Expo 2020 in Dubai hat das Land vor Gericht eine Niederlage erlitten. Die Klage auf Schadensersatz werde abgewiesen, urteilte das Landgericht Stuttgart. 

 

Das Land Baden-Württemberg wollte in dem Verfahren feststellen lassen, dass die Partner des Projekts verpflichtet seien, ihm sämtliche Kosten zu ersetzen, die in Zusammenhang mit der Umsetzung des Projekts entstanden seien und noch entstehen werden.

Gebäude sollte mit Sponsorengeld gebaut werden

Das rund 15 Millionen Euro teure Baden-Württemberg-Haus auf der Expo in Dubai war ursprünglich von drei Partnern verantwortet worden: der Ingenieurkammer, Fraunhofer und der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe (FWTM). Das Gebäude sollte eigentlich mit Sponsorengeld gebaut werden und wurde deshalb als Projekt „aus der Wirtschaft für die Wirtschaft“ beworben. 

Das Land sollte das Vorhaben zunächst nur politisch begleiten und lediglich 2,8 Millionen Euro für die Ausstellung beisteuern, stemmte aber notgedrungen auch das Gros der Kosten für den Pavillon-Bau.