Angehörige psychisch Kranker haben oft Schwierigkeiten mit Schuldgefühlen und Überbelastung. In einer Gruppe der Brücke Plochingen finden sie Ansprache und Rat. Die EZ-Weihnachtsspendenaktion will helfen.

Plochingen/Kirchheim - Wenn ein Familienmitglied psychisch erkrankt, ist das eine vollkommen neue Situation“, sagt Martina K. „Es ist eine Situation, mit der man erst mal überhaupt nicht umgehen kann.“ Denn man bekomme von Ärzten, Therapeuten und aus dem persönlichen Umfeld widersprüchliche Ratschläge, ergänzt Sabine M. Etwa: Man soll keinen Druck auf den Kranken ausüben. Und dann wieder: Der Kranke soll sich zusammenreißen. „Man ist total überfordert, kann dem Kranken keine Hilfe sein und läuft Gefahr, selbst abzudriften“, erzählt M. Die beiden Frauen, deren Namen von der Redaktion geändert wurden, sind seit Jahren Mitglieder einer Gruppe für Angehörige. Träger ist die Brücke, eine Einrichtung des Kreisdiakonieverbands mit verschiedenen Angeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Um diese wie bewährt fortführen zu können, bittet die Brücke um finanzielle Hilfe aus der EZ-Weihnachtsspendenaktion.