Das Profil

 

Es ist das Erste, was andere Personen über einen sehen, wenn sie sich auf die Suche machen. Bei Google+ ist alles schön aufgeräumt – ein Grundprinzip des Suchmaschinengiganten. Doch früher oder später wird sicher irgendwo Werbung erscheinen. Auf den ersten Blick ähnelt die Startseite sehr derjenigen vom Konkurrenten Facebook. Bei Google hat man allerdings gleich auch Zugriff auf das E-Mail-Postfach, den Kalender und die Dokumente. Möglicherweise sortiert sich die Nutzergemeinde künftig nach professionellen Anwendern, die sich eher bei Google+ wohlfühlen, und nach der Spaß- und Freizeitfraktion, die sich bei Facebook multimedial austoben kann.

Freunde verwalten

Bei Google+ teilt man sein Kontakte in sogenannte Kreise ein: etwa in Familie und Freunde. Hier punktet der neue Dienst eindeutig gegenüber seinem großen Vorbild. Die Kreise sind übersichtlich angeordnet und leicht zu verwalten. Ein neuer Kreis, beispielsweise Familie, ist schnell angelegt, und neue Kontakte werden einfach mit der Maus auf den Kreis gezogen, um sie zuzuordnen. Anders als bei Facebook, müssen bei Google+ die Kontaktanfragen nicht erst von der Gegenseite bestätigt werden. Sie werden benachrichtigt, wenn sie von jemandem hinzugefügt werden, erfahren jedoch nicht, in welchen Kreis sie einsortiert worden sind.

Persönliche Nachrichten

Um den Überblick nicht zu verlieren, teilt man seine Freunde, Bekannte oder Arbeitskontakte möglichst in unterschiedliche Gruppen ein. Einen Teil der Sortierung übernimmt Facebook ganz automatisch. Haben zum Beispiel zwei Personen die gleiche Schule besucht, dann findet man diese Kontakte zusammengefasst unter dem Namen der Schule in der linken Navigationsspalte unter "Listen". Ganz praktisch - einerseits. Doch auf der anderen Seite weiß Facebook ja doch nicht alles. So kann es sein, dass der Kontakt zum ehemaligen Mitschüler rein beruflicher Natur ist. Dann wird diese Person von Hand in einer anderen Liste hinzugefügt, wo sie für den Nutzer sinnvollerweise hingehört.

Persönliche Nachrichten

Es gibt mittlerweile viele Kanäle, über die man mit seinen Mitmenschen kommunizieren kann. Einer davon läuft über Facebook, wo sich befreundete Mitglieder persönliche Nachrichten zukommen lassen können. Die Entscheidung, ob man sich persönliche Kurznachrichten (SMS) per Handy, eine E-Mail an eine private oder dienstliche Adresse schickt, ob man anruft oder das persönliche Gespräch sucht, stellt sich immer häufiger. Gehört man zu den Nutzern, deren Freunde ohnehin alle bei Facebook registriert und den ganzen Tag online sind, bietet sich dieser Dienst an. Für berufliche Korrespondenz wird dieser Kanal mittlerweile von vielen Firmen schon verboten.

Privatsphäre

Die Standardeinstellungen ändern sich bei Facebook häufig, so dass man als Anwender nicht unbedingt weiß, was gerade der aktuelle Stand ist. In die sichtbaren Bereiche kann man ganz individuell einzelnen Personen Einblick gewähren und ebenso ausgewählten Personen auch verwehren.

Seite 2: Zum Vergleich: GOOGLE+

Das Profil

Es ist das Erste, was andere Personen über einen sehen, wenn sie sich auf die Suche machen. Bei Google+ ist alles schön aufgeräumt – ein Grundprinzip des Suchmaschinengiganten. Doch früher oder später wird sicher irgendwo Werbung erscheinen. Auf den ersten Blick ähnelt die Startseite sehr derjenigen vom Konkurrenten Facebook. Bei Google hat man allerdings gleich auch Zugriff auf das E-Mail-Postfach, den Kalender und die Dokumente. Möglicherweise sortiert sich die Nutzergemeinde künftig nach professionellen Anwendern, die sich eher bei Google+ wohlfühlen, und nach der Spaß- und Freizeitfraktion, die sich bei Facebook multimedial austoben kann.

Freunde verwalten

Bei Google+ teilt man sein Kontakte in sogenannte Kreise ein: etwa in Familie und Freunde. Hier punktet der neue Dienst eindeutig gegenüber seinem großen Vorbild. Die Kreise sind übersichtlich angeordnet und leicht zu verwalten. Ein neuer Kreis, beispielsweise Familie, ist schnell angelegt, und neue Kontakte werden einfach mit der Maus auf den Kreis gezogen, um sie zuzuordnen. Anders als bei Facebook, müssen bei Google+ die Kontaktanfragen nicht erst von der Gegenseite bestätigt werden. Sie werden benachrichtigt, wenn sie von jemandem hinzugefügt werden, erfahren jedoch nicht, in welchen Kreis sie einsortiert worden sind.

Persönliche Nachrichten

Neben den persönlichen Mitteilungen, die man wie bei Facebook ganz einfach verschicken kann, bietet Google weitere Dienste an. Nicht nur auf Fotos, sondern auch auf Dokumente kann gemeinsam zugegriffen werden. Die Einstellung kann entweder auf „öffentlich“ oder auf „eingeschränkt“ gesetzt werden. Entscheidet man sich für die eingeschränkte Variante, können die potenziellen Leser einzelner Nachrichten individuell ausgewählt werden. Die Fotos erscheinen jedoch alle durcheinander – wie man es von der Google-Bildersuche kennt.

Privatsphäre

Wenn man bei derartigen Online-Diensten überhaupt noch von Privatsphäre sprechen kann, dann wird sie, wie bei Facebook auch, über die persönlichen Einstellungen gesteuert. Bei Google+ wird schon durch die Aufteilung in Kreise differenziert, welchem Personenkreis welche Nachrichten und welche Fotos zugänglich gemacht werden. Generell sollte sich aber jeder Nutzer von sozialen Netzwerkdiensten darüber im Klaren sein, dass sowohl Google als auch Facebook nicht daran interessiert sind, Dinge wirklich privat zu halten. Beide Anbieter wollen so viel wie möglich über ihre Nutzer wissen – um mit gezielter Werbung Geld zu verdienen.

Facebook ist bis jetzt unangefochtener Marktführer unter den sozialen Netzwerkdiensten und wird es mit seinen rund 800 Millionen Nutzern vermutlich noch eine ganze Zeit lang bleiben. Mit den neuen Funktionen sollen wir künftig alle über Facebook Musik hören, Filme schauen und Nachrichten lesen. Und wir sollen glauben, im Online-Leben ohne Facebook nicht mehr auszukommen.

Die "sieben kleinen Brüder" von Facebook

Werden Facebook und Google+ die anderen Netzwerke aufsaugen? Thomas H. Kaspar von „Chip Online“ sagt voraus, dass einige nationale Vorreiter, die auch ihre nationalen Eigenheiten haben, bestehen bleiben. Der VZ-Gruppe ist es seiner Ansicht nach nicht gelungen, eine nationale Identität aufzubauen. Daneben werde es weiter Nischennetzwerke wie Xing geben. Als Global Player sieht er zurzeit nur Facebook und Google.

StudiVZ

Das einst beliebteste deutsche soziale Netzwerk, zu dem auch SchülerVZ und meinVZ gehören, hat besonders unter Facebook gelitten. Ehssan Dariani gründete die Studenten-Community 2005 und erfand auch den Begriff „Gruscheln“. Aktuellen Zahlen zufolge sind mehr als doppelt so viele Deutsche bei Facebook wie bei den VZ-Netzwerken. Seit Januar 2007 führt die Holtzbrinck-Gruppe StudiVZ. Zusammen hatten die VZ-Netzwerke im Mai 2011 noch fast zehn Millionen Seitenzugriffe – Tendenz fallend.

Die "sieben kleinen Brüder" von Facebook

MySpace

Nach Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (AGOF)ist das einst populärste soziale Netzwerk in den USA mit ehemals bis zu 220 Millionen Nutzern auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit. Verzeichnete MySpace alleine in Deutschland 51 Millionen Seitenaufrufe im März 2010, waren es im Mai 2011 nur noch 4,06 Millionen. Bekannt wurde MySpace durch die Möglichkeit, Musik einzubinden. Bands nutzten die Plattform für ihr Marketing. Sie gehört der Online-Werbefirma Specific Media.

Die "sieben kleinen Brüder" von Facebook

Wer-kennt-wen

Dieses Netzwerk ist nicht auf eine bestimmte Benutzergruppe festgelegt. Im Mai 2011 hatte es 6,54 Millionen Seitenaufrufe – Tendenz leicht fallend. Gegründet wurde das Netzwerk von den Studenten Fabian Jager und Patrick Ohler, die mittlerweile ausgestiegen sind. Seit 2009 gehört Wer-kennt-wen RTL Interactive.

Die "sieben kleinen Brüder" von Facebook

Kwick

1,69 Millionen Nutzer haben im Mai 2011 das Netzwerk Kwick aufgerufen. Damit zählt die Community, die ihren Ursprung und Sitz im schwäbischen Weinstadt-Endersbach hat, zu den kleineren sozialen Netzwerken in Deutschland. Nach Firmenangaben gibt es mehr als eine Million registrierte Benutzer und die Besucherzahlen sind relativ konstant.

Das Gros der Nutzer kommt aus Baden-Württemberg, wo Kwick auch eine Vielzahl von Veranstaltungen für seine Kunden organisiert. Aufmerksamkeit erregte Kwick in diesem Jahr, weil Claudia Schiffer die Betreiber der Seite auf Schadenersatz verklagt hatte.

Die "sieben kleinen Brüder" von Facebook

Xing

Weltweit nutzen nach Unternehmensangaben 11,1 Millionen Mitglieder die Plattform für Job und Karriere (Stand: Juni 2011), davon 4,9 Millionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Zahl der zahlenden Mitglieder stieg im ersten Halbjahr 2011 von 745.000 auf 769.000. Das Netzwerk wurde 2003 von dem Jungunternehmer Lars Hinrichs unter dem Namen OpenBC gegründet und Ende 2006 in Xing umbenannt.

Die "sieben kleinen Brüder" von Facebook

LinkedIn

Bei LinkedIn liegt der Fokus auf Job und Lebenslauf. Die Webseite wurde 2003 freigeschaltet, seit Anfang 2009 ist das Netzwerk auch in deutscher Sprache verfügbar. Gegründet wurde LinkedIn in Kalifornien; es ist mit mehr als 100 Millionen registrierten Nutzern (Stand: Mai 2011) die weltweit größte Karriereplattform. Im deutschsprachigen Raum hat sie nach eigenen Angaben gut zwei Millionen Mitglieder.

Die "sieben kleinen Brüder" von Facebook

Lokalisten

Etwa sieben Millionen Menschen haben im August 2011 auf das Netzwerk zugegriffen – Tendenz allerdings stark fallend. Die Mitglieder von Lokalisten kommen vor allem aus Stuttgart, Augsburg und München.