Bei einer Facebook-Party in einer niederländischen Kleinstadt ist es am Wochenende zu gewalttätigen Krawallen gekommen. Tausende Jugendliche waren einer versehentlich öffentlichen Partyeinladung gefolgt.

Harlen - Bei einer Facebook-Party in einer niederländischen Kleinstadt ist es am Wochenende zu gewalttätigen Krawallen gekommen. Tausende Jugendliche waren einem Aufruf über Facebook und Twitter zu einer „Project-X-Party“ in Haren bei Groningen gefolgt. Ein Mädchen hatte auf Facebook zu seinem 16. Geburtstag eingeladen, dies aber nicht als private Party markiert. Die Einladung kursierte in der Folge in den sozialen Netzwerken. Am Samstag reisten dann Tausende junge Leute an, die Situation eskalierte. Etwa 30 Menschen wurden bei den Krawallen verletzt. Ein 84-Jähriger wurde nach Angaben der Polizei von einem Stein am Kopf getroffen und schwer verletzt. 35 Randalierer seien festgenommen worden, einige hätten sich freiwillig gemeldet.

 

Der regionale Polizeichef, Oscar Dros, sprach von geplanten Krawallen von „erfahrenen Rädelsführern aus dem ganzen Land“. „Sie griffen die Polizei mit Pflastersteinen, Feuerwerk und Flaschen an.“ Die Polizei hatte 500 Beamte eingesetzt. Versicherungen schätzten den Schaden auf mindestens eine Million Euro.

Die Stadt sei nicht auf den Ansturm vorbereitet gewesen, klagten Bürger im Radio. Auch Sicherheitsexperten sprachen von Fehlern. Polizei und Bürgermeister wiesen die Vorwürfe zurück. „Wir waren vorbereitet“, sagte der Bürgermeister Rob Bats. „Aber so eine ungeheure Gewalt haben wir noch nicht erlebt.“ Die Medien hätten die Stimmung mit aufgeheizt.