Die unzähligen Neuerungen im weltweit größten Onlinenetzwerk überfordern viele Nutzer. Zu seinem Masterplan hinter den Änderungen äußert sich Facebook nicht. Geht es nur ums Geld?

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Mehr als jede vierte in Deutschland lebende Person nutzt laut allfacebook.de das sozialen Netzwerk Facebook aktiv – zum Kommunizieren, Stöbern und Informieren. Jede Veränderung des Netzwerks hat folglich Auswirkungen auf die Art und Weise, wie sie die Welt wahrnehmen. Und Facebook wandelt sich ständig, startet neue Dienste und stellt andere ein. Zuletzt veränderte sich die Seite aber besonders stark – zu stark für viele Nutzer.

 

Es gibt ganze Facebook-Gruppen, auf denen sich Nutzer über eben diese Veränderungen beschweren. Selbst kleine Neuerungen an der Seite verursachen meist ein gewaltiges (und in fast allen Fällen kritisches) Echo in den Medien, unter Facebook-Nutzern und auch anderswo im Netz. Im Mai erklärten in einer Umfrage von „Which?“, einer Art britischer „Stiftung Warentest“, 59 Prozent der Umfrageteilnehmer, sie kämen bei den Änderungen der Datenschutz-Einstellungen nicht mehr mit.

Doch nicht nur was den Datenschutz angeht, auch bei seiner Funktionalität muss Facebook aufpassen, seine Mitglieder nicht mit zu vielen Neuerungen zu überfordern. Die jüngste öffentlich beachtete Änderung betraf zwar eher ein Detail – Facebook zwingt seine Nutzer seit Kurzem, die zuvor automatisch zugeteilte @facebook.com-Mailadresse per Voreinstellung auf dem eigenen Profil zu veröffentlichen. Diese Änderung ist denn auch – vielleicht, weil Anleitungen zum Rückgängig-Machen verfügbar waren – von den Nutzern ohne größere Mäkelei geschluckt worden.