Der Fachkräftemangel belastet gerade Unternehmen im Südwesten – einer Anzeigenanalyse zufolge ist Stuttgart sogar stellenweise führend. Laut der Bundesagentur für Arbeit ist das Wachstum noch nicht gefährdet.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Die Arbeitsagenturen im Südwesten stellen eine weiter wachsende Personalnot fest: 101 633 gemeldete offene Stellen wurden bis Anfang Februar registriert – 1469 mehr als ein Jahr zuvor. Der sogenannte Arbeitskräfteknappheits-Index des Forschungsinstituts der Bundesagentur für Arbeit (IAB) ist auf einen neuen Rekordstand gestiegen. „Arbeitskräfte sind aktuell so knapp wie seit dem Wirtschaftswunder nicht mehr“, sagt Forschungsbereichsleiter Enzo Weber. Neben der Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung schätzen die Arbeitsagenturen in der Befragung auch ein, inwieweit die Stellenbesetzung durch begrenzt verfügbare Kräfte erschwert wird. Insgesamt errechnet das IAB 1,82 Millionen offene Stellen bundesweit – weil oftmals nicht über die Arbeitsagenturen gesucht wird.