Führende Vertreter der Hochschulen und der Wirtschaft haben eine Stärkung der Ingenieurwissenschaften in Baden-Württemberg gefordert. Sie bekommen ein positives Echo. Quer durch die politischen Fraktionen.

Baden-Württemberg verdankt seinen „nahezu einzigartigen Rang als Wirtschaftsstandort“ vor allem Tüftlern und Ingenieuren, sagt Gabi Rolland, die hochschulpolitische Sprecherin der SPD und stellt sich ganz hinter die Positionen von führenden Hochschul- und Wirtschaftsvertretern, die sich für die Stärkung der Ingenieurwissenschaften im Land ausgesprochen hatten.

 

Sie hatten unter anderem davor gewarnt Studienplätze abzubauen, weil die Anfängerzahlen sinken. Rolland verlangt zusätzliche Investitionen, unter anderem zur Unterstützung von Studienanfängern mit Problemen in Mathematik.

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„Es wäre töricht, die Ausbildungskapazitäten zu verknappen“, schließt sich Timm Kern (FDP) den Forderungen an. „Wir sollten besser möglichst früh die Begeisterung für technische Berufe wecken und das Studienangebot im Ingenieurbereich stärken.“

Wirtschaftsministerin: Zukunftsthemen aufgreifen

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) appelliert an die Hochschulen: „Um unsere Innovationsstärke zu festigen, ist es wichtig, dass die Studiengänge Zukunftsthemen frühzeitig aufgreifen.“ Dazu sei ein intensiver Austausch zwischen Wirtschaft, Berufsschulen und Hochschulen essenziell.

Grüne: Mehr Freiraum für Hochschulen

Damit die Hochschulen „schnell und flexibel auf die neuen Anforderungen reagieren können“, brauchen sie mehr Freiraum in der Ausgestaltung der Studiengänge, meint Alexander Salomon (Grüne).

Albrecht Schütte, der Hochschulexperte der CDU, versichert, die Koalition werde die naturwissenschaftlich- technischen Kapazitäten beibehalten und 150 neu geschaffene IT-Studienplätze verstetigen. Die CDU-Fraktion unterstütze „sämtliche Anstrengungen, die ingenieurwissenschaftliche Ausbildung in Baden-Württemberg zu stärken.“