Am 15. Dezember ist im Schienenverkehr der Fahrplanwechsel. Was das in der Region und der Stadt Stuttgart bedeutet, haben wir zusammengestellt.

Stuttgart - Der Fahrplanwechsel am Sonntag, 15. Dezember wird auch im Nahverkehr in und um Stuttgart von zahlreichen Veränderungen begleitet. Die Betreiber Go Ahead und Abellio fahren weitere Regionalzuglinien, allerdings nicht immer mit neuen Wagen. Aber es gibt auch Änderungen bei S-Bahn, im Bus- und Stadtbahnverkehr in Stuttgart und den Kreisen. Ein Überblick.

 

S-Bahn Auf dem Weg zum ganztägigen 15-Minuten-Takt wird die nächste Stufe umgesetzt. Bisher fahren sie montags bis freitags von 6 bis 10 und von 15 bis 20.30 Uhr alle Viertelstunde, nun beginnt der 15-Minuten-Takt schon um 12 Uhr. Das tägliche Zugangebot der S-Bahn steigt damit um rund 60 Zugfahrten von 838 im Fahrplan 2019 auf 897 im Jahr 2020. „Wir bieten unseren Fahrgästen dadurch rund 27 500 zusätzliche Sitzplätze am Tag“, sagt Dirk Rothenstein, der Vorsitzende der Geschäftsführung bei der S-Bahn Stuttgart. Allerdings gibt es Taktlücken auf den Strecken Böblingen-Herrenberg (S 1), Plochingen-Kirchheim (S 1), Vaihingen-Filderstadt (S 2), Vaihingen-Flughafen (S 3), Marbach-Backnang (S 4) und Böblingen-Renningen (S 60).

Busverkehr Die SSB haben ihr Angebot um 3,3 Prozent ausgebaut, das sind 464 000 Kilometer mehr. Die neue Schnellbuslinie X 7 verbindet Filderstadt-Harthausen, -Bonlanden und -Plattenhardt sowie Leinfelden-Echterdingen Stetten mit den Gewerbegebieten Fasanenhof und Sternhäule und fährt weiter zum ZOB Degerloch, wo man in die Stadtbahn umsteigen kann. Die Schnellbusse fahren Montag bis Freitag von 5.30 Uhr bis 21 Uhr im Halbstundentakt. Die Linie 65 mit Startpunkt Uhlbach/Obertürkheim wird über Plieningen bis zum Flughafen verlängert. Die Fahrzeit von 51 Minuten entspricht in etwa der der S-Bahn. Die Busse fahren montags bis samstags im 20-Minuten-, sonntags im 30-Minuten-Takt. Auf weiteren Linien werde der Fahrplan optimiert, so die SSB. Zwei Beispiele: Die Linie 80 fährt im Berufsverkehr im 5-Minuten-Takt durchs Vaihinger Gewerbegebiet, die Linie 42 verkehrt in der Innenstadt bis 19 Uhr im 7,5-Minuten-Takt.

Kreise In allen Kreisen rund um Stuttgart werden die Busfahrpläne beträchtlich ausgeweitet. Im Kreis Böblingen beträgt der Zuwachs 15 Prozent. So wird die Verbindung von Leonberg zu Porsche in Weissach verbessert, die Fahrten von den Omnibusbahnhöfen in Sindelfingen und Böblingen zum Mercedes-Benz-Werk, zum Flugfeld und zum Breuningerland besser vertaktet. Auch im Kreis Esslingen gibt es einen Zuwachs von 15 Prozent. So wird die Linie 166 von Nürtingen nach Kirchheim/Teck durchgehend halbstündlich bedient. Mit den neuen Linie 805 aus Walddorfhäslach und 808 aus Neckartenzlingen nach Bernhausen gibt es schnelle Verbindungen aus dem Neckar- und Aichtal zur S-Bahn in Bernhausen. Ein Plus von 17 Prozent gibt es im Busverkehr im Kreis Ludwigsburg. Das betrifft vor allem den Stadtverkehr in Ludwigsburg. Aber es werden auch vielfach bessere Anschlüsse zur S-Bahn geschaffen. Im Stadtverkehr Besigheim sind künftig die Busse von Friedrich Müller Omnibusunternehmen (FMO) unterwegs, weil sich der bisherige Anbieter Spillmann auf den Stadtverkehr Bietigheim-Bissingen konzentrieren muss. Der Direktbus X 43 von Ludwigsburg nach Waiblingen fährt auch samstags im Stundentakt. Im Rems-Murr-Kreis (Zuwachs: 15 Prozent) gibt es einen neuen Fahrplan für die Linie von Schorndorf nach Göppingen. Den Nachtverkehr auf den Linien N 30 (Backnang-Kirchberg) und N 40 (Marbach-Kirchberg) übernimmt die Firma Schlienz Tours.