Ein FDP-Stadtrat fordert, dass Räder unterwegs eingeladen werden können. Die SSB lehnen das ab. Schon im Jahr 2010 diesbezüglich eine Anfrage an die Verwaltung gestellt worden.

S-Süd/Degerloch - Manche Dinge müssen einfach immer wieder gebetsmühlenartig abgefragt werden“, sagt FDP-Stadtrat Bernd Klingler. Er will ein Problem mit der Zahnradbahn endlich am Schopf packen. Er fordert, dass Radler auch unterwegs in die Zacke ein- und aussteigen können. Bisher ist es Radlern nicht möglich, ihren Drahtesel zwischen dem Marienplatz und der Endhaltestelle in Degerloch auf die Zahnradbahn zu laden oder abzuladen. Und das, obwohl Stuttgart zu einer fahrradfreundlichen Stadt werden soll.

 

Erste Anfrage bereits 2010 gestellt

Schon im Jahr 2010 hatte Bernd Klingler gemeinsam mit seiner damaligen Parteikollegin Rose von Stein, die mittlerweile für die Freien Wähler im Gemeinderat sitzt, eine Anfrage an die Verwaltung gestellt. Doch getan hat sich während dieser drei Jahre nichts in Sachen Zacke.

Nach den Worten von Birte Schaper, Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen, soll dies auch so bleiben. „Wir denken, dass es so am sichersten und für alle Fahrgäste die beste Lösung ist“, sagt Schaper auf Nachfrage.

Forderung: Zwischenhalt zum Zu- und Abladen der Fahrräder

Bernd Klingler gibt sich damit nicht zufrieden. Deswegen wird er in näherer Zukunft bei einem Treffen mit Jörn Meier-Berberich, Vorstandsmitglied bei der SSB, nochmals über dieses Thema und mögliche Lösungen diskutieren, zum Beispiel über einen Zwischenhalt zum Zuladen der Fahrräder. Auch im Gemeinderat will Klingler das Ärgernis zur Sprache bringen. Für ihn ist es unverständlich, dass in Stuttgart viel Geld für neue Radwege ausgegeben wird, doch ein bekanntes Problem wie das mit der Zahnradbahn und den Fahrrädern nicht in Angriff genommen und beseitigt wird.

Zacke steht nicht an erster Stelle

Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt jedoch: Im Juli hatte der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn einen neues Mobilitätskonzept für Stuttgart vorgestellt. Darin ist neben dem Neubau von Radwegen und der Verringerung des Autoverkehrs auch die Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs geplant.

Nach den Worten von Günther Stürmer, der für den Arbeitskreis Mobilität zuständig ist, wird auch die Zahnradbahn in diesem Konzept berücksichtigt werden, doch wann genau Ergebnisse zu erwarten sind, sei bisher noch nicht absehbar. „Erstmal müssen die Einzelmaßnahmen priorisiert werden“, sagt Stürmer. Die Zacke stehe aber nicht an erster Stelle. Da gebe es andere Dinge, die Vorrang haben. Dennoch sei es wichtig, die einzelnen Rückmeldungen und Beschwerden von Bürgern zu sammeln und auszuwerten, um eine entsprechende Lösung zu finden.