Alle Jahre wieder ergeben sich zum Jahreswechsel oder auch erst im Verlauf des Jahres Änderungen, von denen viele Einwohner der Landeshauptstadt betroffen sind. Nicht immer sind die Bürger erfreut darüber, doch es gibt durchaus auch gute Nachrichten für 2019.

Stuttgart - Alle Jahre wieder ergeben sich zum Jahreswechsel oder auch erst im Verlauf des Jahres Änderungen, von denen viele Einwohner der Landeshauptstadt betroffen sind. Nicht immer sind die Bürger erfreut darüber, doch es gibt durchaus auch gute Nachrichten für 2019. Ein Überblick über die wichtigsten Themen.

 

Fahrverbote

Zum 1. Januar ist das sogenannte Diesel-Verkehrsverbot in Kraft getreten, um die Stickoxidbelastung im Talkessel zu reduzieren. Es ist Teil des neuen Luftreinhalteplans des Landes. Ab sofort dürfen Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro 4 und schlechter aus der Region, aber auch von weither die Gemarkungsgrenze der Landeshauptstadt nicht mehr passieren.

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Für Stuttgarter Dieselfahrer gilt eine Übergangsfrist bis zum 31. März, ab ersten April sind auch sie nicht mehr vom Fahrverbot ausgenommen. Im Rathaus setzt man zunächst auf die Rechtstreue der Bürger: Die Polizei wird die Fahrverbote zumindest in den ersten vier Wochen des neuen Jahres nicht speziell kontrollieren. Dieselfahrer kommen zudem im Fall des Falles noch mit einer Ermahnung davon. Ab Februar werden Verstöße gegen das Fahrverbot dann mit einem Bußgeld von 80 Euro belangt.

Nahverkehr

Gute Nachrichten für diejenigen, die viel mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs sind: Die übliche Tariferhöhung zum 1. Januar ist diesmal ausgefallen. Stattdessen werden ab 1. April die bisherigen 52 Tarifzonen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) auf fünf sogenannte Ringzonen reduziert.

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Das Tarifsystem soll dadurch nicht nur übersichtlicher, sondern für viele Kunden auch günstiger werden. Der Schritt ist ebenfalls Teil der Bemühungen von Stadt und Region, die Schadstoffbelastung der Luft durch den Autoverkehr zu reduzieren.

Gebühren

Beginnen wir auch hier mit der guten Nachricht: Die Schmutz- und Niederschlagswassergebühr bleibt für das Jahr 2019 stabil. Dagegen werden die Abfallgebühren steigen: Die Gebühr für den Restmüll erhöht sich für 2019 und durchschnittlich 6 Prozent, die Bioabfallgebühr steigt sogar um durchschnittlich knapp 12 Prozent. Hauptgrund dafür ist die Einführung des sogenannten Vollservice beim Leeren der braunen Biomülltonne. Seit April 2018 sind die Stuttgarter Haushalte bis auf ganz wenige Ausnahmen flächendeckend mit der braunen Tonne ausgestattet. 40 zusätzliche Mitarbeiter sowie weitere Fahrer und Fahrzeuge wurden eingestellt – der Biomüll wird von nun an wie auch die anderen Mülltonnen von den Mitarbeitern abgeholt und wieder an den Standort zurückgestellt.

Angehoben wurden auch die Gehwegreinigungsgebühren in der City: In der Reinigungszone 1 Stadtmitte steigen sie bei siebenmaliger Reinigung pro Woche um knapp zwei Euro pro Meter, bei dreimaliger Reinigung pro Woche um knapp einen Euro. In der Reinigungszone 2 in der Arnulf-Klett- und Rotebühlpassage sind die Reinigungsgebühren pro Meter um gut 15 Euro höher als im abgelaufenen Jahr.

Bäder

Auch hier gibt es Grund zur Freude – nicht nur, weil das Hallenbad Feuerbach nach der Sanierung im April wieder öffnet. Für viele Badegäste wird der Spaß 2019 günstiger. Kinder bis zum Alter von sechs Jahren haben künftig freien Eintritt in Stuttgarts Bäder, die Altersbegrenzung für Studenten fällt weg und Menschen mit Schwerbehindertenausweis bekommen künftig auch auch Bonuscard eine Eintrittsermäßigung. Zudem entfällt in allen Hallenbädern ab sofort der sogenannte Warmbadezuschlag.

Was sich sonst noch ändert

Von Herbst an plant die Stadt die Einführung eines Pfandsystems für Mehrwegbecher, um die Flut an Wegwerf-Einwegbechern einzudämmen. Im Juni soll das Kinderaußenbecken im Leuze fertig gestellt sein, im Oktober wird dann das ebenfalls sanierte Vaihinger Hallenbad wieder eröffnet. Ende 2019 sollen schließlich auch die Rosensteinstege wieder freigegeben werden, die das Mineralbad Leuze mit dem Rosensteinpark verbinden und im Zuge des Baus des Rosensteintunnels unterbrochen worden waren. Gleichzeitig ist geplant, den vom Gemeinderat beschlossenen neuen Überweg für Fußgänger und Radfahrer über die B 14 auf Höhe der Ulrichstraße zu eröffnen. Und last but not least könnte sich 2019 auch die Zusammensetzung des Gremiums ändern, das all dieses beschlossen hat: Am 26. Mai 2019 wird der Gemeinderat in Stuttgart neu gewählt.