In letzter Zeit häufen sich die Fahrzeugbrände in Stuttgart und der Region. Was setzt die Autos denn überhaupt in Flammen?

Lokales: Wolf-Dieter Obst (wdo)

Stuttgart - Die Feuerwehr machte nicht viel Federlesens: Mit 50 Mann von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr rückten die Rettungskräfte zum Schillerplatz im Stadtbezirk Vaihingen aus, um den Brand in einer Tiefgarage nicht ausufern zu lassen. Ein Auto war aus zunächst unbekannter Ursache in Brand geraten – wie so häufig in den vergangenen Tagen in Stuttgart und der Region. Ist die Elektrik der Fahrzeuge nicht winterfest genug?

 

Der Qualm breitet sich aus

Der jüngste Fall hat sich am Montag gegen 11.15 Uhr in der Tiefgarage einer Bank im Bereich Schillerplatz und Möhringer Landstraße abgespielt. „Aus unbekannter Ursache ist ein Mercedes älteren Baujahrs in Brand geraten“, sagt Polizeisprecher Stephan Widmann. Brandermittler der Kriminalpolizei versuchen der Ursache auf die Spur zu kommen. Die Feuerwehr war schnell genug, um das Feuer, das im Motorraum entstanden war, eindämmen und eine Ausbreitung auf andere Fahrzeuge verhindern zu können. „Allerdings hat sich der Rauch weitläufig ausgebreitet“, sagt Feuerwehrsprecher Markus Heber. Die Maßnahmen zur Entrauchung zogen sich über Stunden hin. Der Schaden wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Das Gebäude musste kurzzeitig geräumt werden, manche Straßen wurden während des Einsatzes teilweise gesperrt.

Kurzschluss? Leitungen porös?

Fast schon täglich gehen in der Region Fahrzeuge in Flammen auf. Am Sonntag geriet in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) ein Renault im Bereich der Tür in Brand, Tage zuvor blieben auf der A 8 bei Kirchheim unter Teck ein Fiat rauchend liegen und ein Mercedes brennend auf der Strecke. Auf der A 8 zwischen Rutesheim und Leonberg brannte am 30. Dezember ein Renault vollständig aus, die Insassen konnten sich gerade noch retten. Wohl ein technischer Defekt hatte am 17. Dezember in der Pischekstraße im Stuttgarter Osten den VW Polo eines 81-Jährigen in Flammen aufgehen lassen. Bei mehr als 15 000 Fahrzeugbränden bundesweit pro Jahr sind laut Experten meist poröse Kraftstoff- und Ölleitungen die Ursache, ebenso Kurzschlüsse oder gar Marderbisse.