Die Stadt Böblingen erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne.

Böblingen - Die Stadt Böblingen erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Stadt“. Die Auszeichnung wurde erstmalig 2013 verliehen. „Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern“, erklärt Oberbürgermeister Stefan Belz.

 

2013 erhielt die Stadt Böblingen vom gemeinnützigen Verein TransFair erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Der Gemeinderat trinkt fair gehandelten Kaffee und hält die Unterstützung des fairen Handels in einem Gemeinderatsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten. 2014 beschloss der Gemeinderat bei Beschaffungen und Vergaben den Ausschluss von Produkten aus ausbeuterischer Kinderarbeit. 2015 wurde die Dienstanweisung „Faire Beschaffung“ erlassen. Der Gemeinderat beschloss, für die neue Fußgängerzone in der Bahnhofstraße Steine aus Europa zu verwenden. Und: Geschäfte und gastronomische Betriebe bieten Produkte aus fairem Handel. „Hier haben wir aber noch Luft nach oben“, räumt Citymanagerin Kira Morgan vom Stadtmarketing Böblingen ein.

Die Zivilgesellschaft, hier vor allem die zwei Fairtrade-Schulen, das Max-Planck-Gymnasium und das Albert-Einstein-Gymnasium, sowie die beiden Weltläden in Böblingen und Dagersheim würden wichtige Bildungsarbeit vor Ort leisten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Böblingen. „Und hier kommt jetzt die Bürgerschaft ins Spiel“, sagt Bärbel Ferkinghoff-Wiese, die Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade. „Denn nur wenn die Verbraucher in die Kaufentscheidungen mit einbeziehen, wo und unter welchen Bedingungen die Ware produziert wurde, und nicht nur nach dem Preis aussuchen, wird sich etwas verändern.“ Am 18. September ist zum zweiten Mal ein Fairer Info-Markt auf dem Friedrich-List-Platz in Böblingen geplant, sofern die Corona-Lage es erlaubt.

Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne gibt es unter der Adresse www.fairtrade-towns.de im Internet.