Die AfD hat mit unsauberen Tricks gearbeitet, um auf Twitter mehr Reichweite zu erzielen. Nach Recherchen nutzten Wahlkämpfer und Abgeordnete umbenannte Twitter-Accounts, die vorher mit anderen Namen und Themen Follower gesammelt hatten.

Berlin - Um auf Twitter mehr Reichweite zu erzielen, ist bei der AfD mit unsauberen Tricks gearbeitet worden. Nach Recherchen von t-online und netzpolitik.org nutzten Wahlkämpfer und Abgeordnete der AfD umbenannte Twitter-Accounts, die vorher mit anderen Namen und Themen Follower gesammelt hatten. Als Beispiel nannte t-online einen Account mit dem Namen @FDPAussteigerin, die später als @AfDOBLaudenbach Tweets verbreitete. Hinter dieser Strategie soll ein AfD-Mitglied aus Münster stecken. Ein Parteisprecher bestätigte am Donnerstag, der Mann sei für verschiedene AfD-Politiker tätig gewesen und habe „auf eigene Faust“ Dutzende von Accounts auf Twitter angelegt.

 

Er habe etwa ein Jahr lang auch auf Honorarbasis als Social-Media-Moderator für die Bundesgeschäftsstelle der Partei gearbeitet. Der Sprecher sagte, als die „auffälligen“ Socia-Media-Aktivitäten aufgefallen seien, habe man die Aufträge an ihn im vergangenen Februar gestoppt.