TV-Star Falk-Willy Wild, der bis zum 12. März in der Komödie im Marquardt einen Herzensbrecher spielt, hat sich in die Stadt Stuttgart verliebt.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Im Himmel mag kein Zimmer frei sein – in Stuttgart aber hat Falk-Willy Wild eine besonders schöne Bleibe gefunden. Auf der Gänsheide genießt er ein Zimmer mit Aussicht. „Die Tallage ist ein Traum“, schwärmt der vor 50 Jahren in Dresden geborene Schauspieler von der Stadt, die für zwei Monate sein Zuhause ist.

 

Fürs Fernsehen wird er meist als Herzensbrecher besetzt, der Frauen die Köpfe verdreht – etwa in der Telenovela „Rote Rosen“ oder in der ZDF-Serie „Unser Charly“. Jetzt soll das Fernsehgesicht für volle Reihen in der Komödie im Marquardt sorgen. Es ist Wilds erstes Engagement im schwäbischen Kessel. Nun also kann er Stuttgart entdecken und überprüfen, ob stimmt, was das Jugend-Online-Portal „bento“ des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ gerade erst geschrieben hat. „Es gibt viele Gründe“, so ist in der Lobeshymne aus Hamburg zu lesen, „warum Stuttgart die beste Stadt der Welt ist“.

Begeistert von der Bibliothek und dem Fernsehturm

Außer der Tallage kennt Falk-Willy Wild bereits zwei weitere Gründe: Die Stadtbibilothek und der Fernsehturm waren die ersten Sehenswürdigkeiten, die er aufgesucht hat. Der Bücherwürfel im Europaviertel ist für ihn ein „architektonisches Meisterwerk“. Und für den eleganten Giganten vom Hohen Bopser fallen ihm ebenfalls nur Superlative ein. Auf der Turm-Plattform wird er nicht zum letzten Mal gewesen sein.

Die erste Station in Stuttgart aber war für ihn die Komödie im Marquardt, wo er sich vor Weihnachten „Dr schwäbische Neurosen-Kavalier“ in der Mundart-Übersetzung von Monika Hirschle, dem Publikumsliebling des Theaters, angeschaut hat. Er wollte seinen künftigen Arbeitsplatz aus Zuschauersicht begutachten.

Auch wenn Wild nicht alles verstanden hat – das Schwäbische ist schwierig für sächsische Ohren – , wusste er nach kurzer Zeit, dass es die richtige Entscheidung war, dieser traditionellen Stuttgarter Bühne zugesagt zu haben. „Für einen Fernsehschauspieler ist es gut, wenn er mal Zuschauern ins Gesicht sehen kann und deren Reaktionen miterlebt“, sagt Wild, der von Geburt an eigentlich nur Falk mit Vornamen hieß. Den Willy hat er angenommen, um seinen Opa Willy zu ehren, dessen Wunsch sich nicht erfüllt hat, Schauspieler zu werden. Seinem Enkel schon. Und jetzt sagen die Kollegen und Freunde Willy zum Wild-Spross.

Maren Gilzer kommt zu Besuch

In dem Boulevardstück „Im Himmel ist kein Zimmer frei“ spielt Willy – na was wohl? - einen Filou, na klar. André heißt der Kerl, der eine Frau und eine Geliebte hat. André trifft sich mit der Freundin zum Schäferstündchen in der Wohnung seines Geschäftspartners, der Single ist. Eigentlich ist der Hausherr gestorben, doch weil im Himmel kein Zimmer frei ist, wird er zurück auf die Erde geschickt – und sieht, wie toll es der verheiratete André treibt.

Im wahren Leben ist Falk-Willy Wild nicht verheiratet. Mit der einstigen Dschungelkönigin Maren Gilzer plane er keine Hochzeit, versichert er. „Wir haben auch keinen Kinderwunsch“, fügt er schmunzelnd hinzu. Erst haben die Boulevardblätter im vergangenen Herbst berichtet, die beiden seien ein Liebespaar, dann folgte das Dementi, und die Betroffenen bezeichneten sich als gute Freunde. Privates muss privat bleiben, weshalb Wild für diese Zeitung keine Rechenschaft über seinen Beziehungsstatus abliefern muss. Maren Gilzer, das erzählt er gern, kommt nach Stuttgart, um erst am Donnerstag „Tanz der Vampire“ bei der Wiederaufnahme im Palladium-Theater anzuschauen und dann am Freitag sein Stück in der Marquardt-Komödie. Dazwischen bleibt Zeit, um zu zweit die Stadt zu erkunden. Wer weiß, vielleicht verlieben sich beide doch – nämlich in Stuttgart.