Im Fall Florian H. werden offenbar einige Disziplinarverfahren gegen Polizisten eingeleitet. Das berichtet die "Schwäbische Zeitung".

Stuttgart - Mindestens ein Ermittler bekommt intern Ärger, weil er im Fall des toten NSU-Zeugen Florian H. nicht sorgfältig gearbeitet haben soll. Gegen einen Polizisten sei ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, berichtet die „Schwäbische Zeitung“ (Samstag). Informierte Kreise bestätigten die Information über ein Disziplinarverfahren aber der Deutschen Presse-Agentur.

 

Ein Sprecher des Innenministeriums sagte am Freitag, dass sich das Ministerium zu laufenden Personalsachen generell nicht äußere. Der frühere Neonazi Florian H. war 2013 in Stuttgart in einem Auto verbrannt. Seine Familie bezweifelt, dass es sich um einen Suizid handelt. Sie hatte den Ermittlern schlampige Arbeit vorgeworfen, da sie etwa Gegenstände in dem ausgebrannten Wagen übersehen hätten. An diesem Montag beschäftigt sich der NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags noch einmal mit dem Fall. Das Gremium will dann auch noch einmal Ermittler befragen, die mit dem Fall befasst waren.