Fall Jeffrey Epstein Gefängniswärter wegen Dokumentenfälschung angeklagt

Wie kann sich ein prominenter Häftling wie Jeffrey Epstein in einem Hochsicherheitsgefängnis das Leben nehmen? Diese Frage schürte zahlreiche Verschwörungstheorien. Zumindest ein Grund dafür könnten zwei überarbeitete Wärter sein.
New York - Zwei Gefängniswärter von Millionär Jeffrey Epstein sind wegen Dokumentenfälschung angeklagt worden. Die beiden hätten nicht wie vorgeschrieben jede halbe Stunde Epsteins Zelle kontrolliert, wo dieser schließlich am 10. August tot aufgefunden wurde, hieß es in der Anklageschrift, die am Dienstag öffentlich gemacht wurde. Um es so aussehen zu lassen, als hätten sie sehr wohl nach Epstein geschaut, fälschten sie demnach ihr Aufsichtsprotokoll.
Epstein nahm sich laut Autopsie in der Zelle selbst das Leben. Er war in Untersuchungshaft, weil er über einen Missbrauchsring Mädchen und junge Frauen als Prostituierte vermittelt haben soll. Außerdem wurde er beschuldigt, Dutzende Frauen sexuell missbraucht zu haben. Wegen Verstoßes gegen das Prostitutionsgesetz in Florida war Epstein bereits vor mehr als zehn Jahren verurteilt worden und hatte 13 Monate im Gefängnis gesessen.
Für US-Strafvollzugsbehörde war Tod Epsteins ein peinlicher Skandal
Laut der Staatsanwaltschaft saßen die beiden Wärter im Aufenthaltsraum, surften im Internet und schliefen sogar zwei Stunden lang, während sie eigentlich ihre Runden im Hochsicherheitstrakt des Metropolitan Correctional Centers in New York hätten drehen sollen. Beide Wärter waren für Überstunden eingeteilt, die sie wegen chronischen Personalmangels immer wieder machen mussten. Dass in solchen Situationen Protokolle gefälscht werden, kommt auch in vielen anderen Gefängnissen in den USA vor.
Für die US-Strafvollzugsbehörde war der Tod Epsteins ein peinlicher Skandal. Der prominente Häftling hatte nach einem offenkundigen Selbstmordversuch am 23. Juli rund um die Uhr unter Beobachtung gestanden. Am 30. Juli wurde er auf eine Station verlegt, wo er psychologisch überwacht wurde. Zum Zeitpunkt seines Todes waren Checks alle 30 Minuten vorgesehen.
Der Tod des wohlhabenden Financiers mit einem Freundeskreis aus bekannten Persönlichkeiten ließ auch viele Verschwörungstheorien ins Kraut schießen. Denn wäre es zu einem Prozess gekommen, wären möglicherweise auch prominente Kunden seines Missbrauchsrings genannt worden. Unter anderem wird der britische Prinz Andrew beschuldigt, mit einem der Opfer von Epstein Sex gehabt zu haben. Er streitet das ab.
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