Die Leichenteile der seit fast acht Jahren vermissten Studentin Tanja Gräff waren am Montag gefunden worden. Am Dienstag sollen weitere Details dazu bekanntgegeben werden.

Trier - Die Trierer Polizei und Staatsanwaltschaft geben am Mittag (12.30 Uhr) Einzelheiten zu dem Fund von menschlichen Knochen bekannt, die von der seit fast acht Jahren vermissten Studentin Tanja Gräff stammen sollen. Die Leichenteile waren am Montag bei Rodungsarbeiten unterhalb eines Steilhangs entdeckt worden. Der Fundort ist nur wenige hundert Meter Luftlinie von dem Ort entfernt, wo die 21-Jährige zuletzt lebend gesehen wurde. Tanja Gräff war im Juni 2007 nach einem Fest an der Hochschule Trier spurlos verschwunden.

 

Der Anwalt von Gräffs Mutter, Detlef Böhm, zeigte sich verwundert über den Fundort. „Es stellt sich jetzt die Frage, wie akribisch die Polizei damals gesucht hat“, sagte er am Dienstag. Es sei zwar ein sehr schwer zugängliches Gelände, das von Bäumen und Sträuchern überwuchert gewesen sei. „Man hätte aber doch jeden Stein umdrehen müssen.“ Die Polizei habe nach dem Verschwinden der Studentin auch die gesamte Fläche der Felswand in jenem Ortsteil abgesucht, sagte Böhm. „Warum hat man sie da nicht gefunden?“.

Wie die Frau zu Tode kam, ist noch unklar. Bislang gingen die Ermittler davon aus, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel. Nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwaltes Peter Fritzen gehe es nun zunächst darum, Fakten zusammenzustellen. „Für eine Bewertung des Ganzen ist es noch viel zu früh“, sagte er am Dienstag.