Verwechslung. In Braunschweig wurden versehentlich Etiketten für alkoholfreies Bier auf Flaschen mit „echtem“ Bier geklebt.

Stuttgart - In einer Brauerei bei Braunschweig wurden versehentlich die Etiketten des hauseigenen alkoholfreien Bieres auf PET-Flaschen geklebt, die nachweislich alkoholisch befüllt waren. Aber bitte keine Panik. Es war lediglich das Rücketikett.

 

Rücketiketten bei Bier sind in etwa vergleichbar mit dem Kleingedruckten beim Handyvertrag oder den Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Internethandel. Liest eh keiner, weil a) langweilig und b) langweilig – man hat schließlich absichtlich ein Handy, Socken oder Bier erworben – und kein Buch. Bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen geht die Nachlässigkeit gar so weit, man kürzt die landläufig mit „AGBs“ ab, obwohl eigentlich nur Leute mit mindestens 2,3 Promille „Bedingungens“ sagen dürfen.

Die Käufer von alkoholfreiem Bier sind derweil als sorgfältig und auch etwas geschmäcklerisch bekannt: die wollen mutwillig keinen Alkohol trinken. Wenn da auf der Vorderseite der Bierflasche „Bier“ steht, machen die sich nicht mal mehr die Mühe, hinten weiterzulesen. Die sind ja nicht doof. Wer Turnschuhe kaufen will, läuft im Normalfall ja auch seelenruhig an der Metzgerei oder am Friseurasalon vorbei.

Schlimm wird dieses Etikettenmalheur höchstens für jemanden, der gerade Kummer, echten Bierdurst und niemanden zum Reden hat. In solchen Momenten liest man gerne mal den Bierdeckel durch oder studiert Etiketten. „Huch, auch das noch. Jetzt schlägt schon das alkoholfreie Bier an.“